Glaubwürdige Bildbearbeitung ?

Die Graugänse mit dem "langweiligen" Himmel ist eben genau der Zustand der bem Fofografieren vorhanden war. Auch mir gefallen die Graugänse mit dem ausgetauschten Himmel viel besser. Aber wenn wir solch einen Himmel, also ohne irgendeine Wolke, als langweilig einstufen, dann können wir das Fotografieren bei schönstem wolkenfreien Himmel bald einstellen.
 
Hab ich schon. ;-)

(es sein denn es passt genau so zum Motiv oder das Bild kommt ohne Himmel aus)

Gruß Ralf
Es wird immer wieder Gelegenheiten geben, wo ein strahlend blauer Himmel ohne Wolken passend ist. Deswegen solte jeder einen geeigneten Weg finden.

Bild kommt ohne Himmel
Ein BIld ohne Himmel hat man nur bei Innenaufnahmen, meiner Meinung nach.

Jeder sollte so fotografieren wie er meint.

Ganz nach dem Motto:

Es gibt Bilder, die misslingen.
Aber ich mache Fotos nicht, um sie in die Schublade zu tun.
Sie sollen gesehen werden.
Ob man sie liebt oder nicht, ist mir vollkommen egal.
Helmut Newton
 
Ich glaube, es bedarf keiner Diskussion, um festzustellen, dass das "korrigierte" Foto das bessere ist, denn plötzlich bekommt es viel mehr Tiefe.
Grundsätzlich bin ich zurückhaltend damit, mir die Wirklichkeit zurechtzubiegen, aber hier finde ich den Austausch des Himmels legitim, hätte ja an einem anderen Tag genau so aussehen können - und wir sind ja wie schon gesagt, keine Journalisten, die der Wahrheit verpflichtet sind.
LG Ursula
 
Wenn wir Version 1 nich tgesehen hätten , hätten wir Version 2 als Realität hingenommen..... für mich wäre das OK...das Bild soll wirken. Es soll ja keine Dokumentation sein, sondern ein gefälliges Foto/Bild/Kunstwerk
 
Hast du bei dem Bild mit dem neuen Himmel die Belichtung oder den Weißabgleich angepasst? Weil die Wolken leicht gelblich sind (auf meinem Laptop) kommen mir die Gänse auch etwas dunkler vor als auf dem Originalbild.
 
Hast du bei dem Bild mit dem neuen Himmel die Belichtung oder den Weißabgleich angepasst? Weil die Wolken leicht gelblich sind (auf meinem Laptop) kommen mir die Gänse auch etwas dunkler vor als auf dem Originalbild.
Naja...der Himmel war so - es gibt immer zwei Wege: entweder den Hintergrund an das Motiv anpassen oder eben das Motiv an den Hintergrund. Hier habe ich die Gänse angepasst. Die Lichter auf den Gänsen waren mir für die Lichtstimmung des Himmels eh etwas zu hart/hell - also reduziert.
Es soll ja ein möglichst harmonisches Bild herauskommen. Hier wollte ich ein etwas weicheres, wärmeres Licht haben...
 
Meiner Ansicht nach ist diese "Manipulation" gerechtfertigt. Das Bild ist durch den Austausch des Himmels lebendiger geworden, was die dargestellte Aktion unterstützt.
Gruß
Claus
 
Naja...der Himmel war so - es gibt immer zwei Wege: entweder den Hintergrund an das Motiv anpassen oder eben das Motiv an den Hintergrund. Hier habe ich die Gänse angepasst. Die Lichter auf den Gänsen waren mir für die Lichtstimmung des Himmels eh etwas zu hart/hell - also reduziert.
Es soll ja ein möglichst harmonisches Bild herauskommen. Hier wollte ich ein etwas weicheres, wärmeres Licht haben...
Danke! Manchmal spielen mir meine Augen einen Streich, deshalb habe ich nachgefragt.
 
Es ist nicht so, dass ich die Bildbearbeitung gar nicht nutze. Aber die Aussage oder die Anmutung des Fotos signifikant zu verändern, ist bei mir eher selten. Vielleicht bin ich dafür auch zu faul und/oder technisch untalentiert.

Der Reiz des Fotografierens liegt für mich auch darin, aus dem Vorhandenen das Beste herauszuholen. Ich kann es zwar aus Schönheitsgründen nachvollziehen, beispielsweise den Himmel auszutauschen, aber: Mein Respekt für die "fotografische" Leistung hält sich dann arg in Grenzen.
 
Ich bin auch ein Anhänger der reinen Fotografie (zu faul zum rumbasteln, meistens ;). ) Bei diesem Bild war der ausschlaggebende Moment, die beiden Flieger so scharf und passender Konstellation zu erwischen. Der Himmel ist nur Kulisse, die den eigentlichen Moment nur etwas herauskitzelt. Das finde ich absolut in Ordnung.
 
Der Journalist darf es nicht, wir dürfen. Eigentlich eher, der Journalist sollte ein Bild dokumentarisch der Wirklichkeit entsprechend, darstellen. Bloß gibt es nicht genügend gestellte Bilder, die den jeweiligen Machtinteressen des jeweiligen Landes dienen. Ich denke, dass der Austausch eines Himmels wohl dagegen die geringere Manipulation ist.
Programme wie Luminar 4,2 bieten es doch an, einen Himmel mit Leichtigkeit komplett auszutauschen, was spricht dagegen, dieses Feature zu nutzen. Oft genug hat man doch ein interessantes Motiv aber dazu einem langweiligen blauen oder grauen Himmel als Hintergrund. Diesen etwas aufpeppen mit ein paar Wolken für ein besseres Bild, was soll daran verwerflich sein. Die Manipulation sollte natürlich nicht auffallen, ein Bild ohne Schatten dazu passt natürlich kein sonniger Himmel, nur so als Beispiel.
Gruß Dieter,
Unter https://forum.d-pixx.de/threads/luminar-4-und-seine-neuen-intelligenten-filter.226/ habe ich hier schon mal einen Beitrag mit Beispielbildern über damals noch Luminar 4 geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe diese Diskussion leider erst sehr spät entdeckt, finde sie aber so interessant, dass ich auch noch meinen Senf dazugeben möchte:
Ich wäre aber für eine Kennzeichnung, falls der Himmel getauscht wurde oder andere gravierende Änderungen(Bildteile entfernt usw)
vorgenommen worden sind. Dann brauch man nicht bei jeden Foto sich die Frage stellen: Echt? Fake?
Ich persönlich bevorzuge die 'ehrliche Fotografie'. Bearbeitung in einem gewissen Rahmen :JA
'Manipulation': NEIN
Das kann ich unterschreiben!
zum Foto: Auch für mich drängt sich der greichische Himmel zu sehr in den Vordergrund (!), ich hätte da eher den Bildausschnitt so weit verändert/beschnitten, bis die Lava eine noch wichtigere Rolle spielt.
 
Bei Ralfs Bild mit der Lava, da wäre es kein Problem den Himmel abzuschneiden, das Bild würde dadurch auch noch gewinnen. Aber wie sieht es aus, wenn es um Sehenswürdigkeiten geht. Einfach den langweiligen oder unpassenden Himmel abschneiden, bei manchen Motiven geht dieses schlecht, wenn im nach herein die Kirchturmspitze fehlt. Hat nicht auch Thomas sein Bild durch Veränderung des Himmels gewonnen? Der nächste Weg wäre, einfach auf das Bild verzichten, dieses auch, selbst wenn man nicht so schnell an den Ort zurückkommen kann.
Ich frage mich daher, für wen wird wohl diese ganze Software gemacht, oder sollte man besser zur Dia-Fotografie zurückkehren. Diese Art Fotografie habe ich lange praktiziert und genügend Material ist damit auch in den Müll gewandert, dieses auch nicht kostenlos wie das löschen einer Datei.
Gruß Dieter
 
Danke Euch für die Fortsetzung der Diskussion.

... ich hätte da eher den Bildausschnitt so weit verändert/beschnitten, bis die Lava eine noch wichtigere Rolle spielt.
Solche Bildversionen gibt's natürlich auch - z.B. https://forum.d-pixx.de/media/kilauea.2555/. Die ganz andere Wirkung ist unbestritten.
Hier wollte ich aber den Bezug zur Umgebung herstellen.
Die Wolke zieht den Blick schon sehr an, aber ich denke, dass es so z.B. im Bereich Wanddeko gut zur Wirkung kommen könnte.

... oder sollte man besser zur Dia-Fotografie zurückkehren...
Ich sehe die Bearbeitungsmöglichkeiten auch als Vorteil.

Gruß Ralf
 
"Diafotografie" geht auch mit der Digitalkamera: Out of Cam und vorher alle Hilfen in der Kamera auf "0" ...
 
Letztendlich "fälscht" ja schon die Aufnahme an sich die Wirklichkeit. Der Fotograf nimmt einen Ausschnitt seiner Wahl auf, der Rest bleibt für die Bildbetrachter unsichtbar. Möglicherweise schneidet er noch mal bei der Bearbeitung.

Da gibt's z.B. das weltbekannte Vietnamkriegsbild mit den weinenden Kindern auf der Straße, dahinter US-Soldaten. Das Originalfoto zeigt, dass neben den Kindern u.a. ein Militäfotograf läuft, der gerade seinen Film wechselt. Das ändert schon - mit aller Vorsicht und Respekt vor den Kriegsopfern formuliert - den Blick auf die Szene, den aufgenommenen Moment, ein wenig. Wenn Ihr beide Versionen seht, versteht Ihr, was ich meine, man kann das bestimmt irgendbo ergoogeln.

Viele Grüße
Ralf
 
Es gibt wohl genug Beispiel die später als Fake News enttarnt wurden und der Fotoapparat dafür als politische Waffe genutzt wurde.

Kann man eine Digitalkamera auf analog umfunktionieren, ich denke eher nicht. Auch wenn man alles auf null setzt, es kommen digitale Bilder dabei heraus. Selbst das DXO Filmpack, das ja versucht digitale Bilder auf analoge umzusetzen, es bleibt ein digitales Bild. Man kann zwar wie zu analogen Zeiten mit einer Digitalen fotografieren, aber es macht doch kaum einer. Ich versuche zwar oft genug so zu fotografieren, also formatfüllend, erwische mich aber oft genug störende Elemente, die ich erst später auf dem großen Monitor entdecke, zu entfernen oder auch einmal einen anderen Ausschnitt zu wählen. Alleine das fotografieren im Raw Modus macht doch nur Sinn, wenn man seine Bilder danach besser anpassen kann. Auch wenn so mancher Profi behauptet, er fotografiert nur out of Cam und bearbeitet keine Bilder, will ich auch gar nicht in Frage stellen, Korrekturen macht dann später seine Agentur.
Gruß Dieter
 

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