Orton Effekt

GW30

Well-known member
Hallo zusammen, kann mir jemand erklären, warum man für die Erstellung eines Fotos mit Orton-Effekt zwei (!) überbelichtete Fotos verwendet ?
 
Der Effekt stammt noch aus der analogen Zeit. Michael Orton hat zwei Diaaufnahmen deckungsgleich in einen Diarahmen gesetzt.
Wären beide Aufnahmen "richtig" belichtet gewesen, wäre das Ergebnis zu dunkel gewesen.
Digital werden die beiden Ebenen mit Ineinanderkopieren oder Multiplizieren zusammengefügt. Auch hier wäre das Ergebnis bei zwei richtig belichteten Fotos zu dunkel.
Wichtig ist aber, dass eines der beiden Bilder unscharf sein muss, weil sonst der Effekt nicht auftritt.
Meist ist es besser, das unscharfe Bild stärker überzubelichten als das scharfe Bild.

LG Michel
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Effekt stammt noch aus der analogen Zeit. Michael Orton hat zwei Diaaufnahmen deckungsgleich in einen Diarahmen gesetzt.
Wären beide Aufnahmen "richtig" belichtet gewesen, wäre das Ergebnis zu dunkel gewesen.
Digital werden die beiden Ebenen mit Ineinanderkopieren oder Multiplizieren zusammengefügt. Auch hier wäre das Ergebnis bei zwei richtig belichteten Fotos zu dunkel.
Wichtig ist aber, dass eines der beiden Bilder unscharf sein muss, weil sonst der Effekt nicht auftritt.
Meist ist es besser, das unscharfe Bild stärker überzubelichten als das scharfe Bild.

LG Michel
Danke für deine verständliche Erklärung.
Den Effekt kann man auch bei einer Doppelbelichtung in der Kamera erzeugen.
 
Danke für deine verständliche Erklärung.
Den Effekt kann man auch bei einer Doppelbelichtung in der Kamera erzeugen.

……im Digitalzeitalter ist dieser Effekt mit einer adäquaten Bildbearbeitungssoftware, z. B. Photoshop, natürlich viel komfortabler und auch zielgenauer zu bewerkstelligen und man benötig nur ein (scharfes) Ausgangsbild.

In PS wird dazu das Ausgangsbild zunächst dupliziert und anschließend jeweils die beiden Ebenen in Smartobjekte umgewandelt. Dann das obere Bild in Unschärfe versetzen, z. B. mit dem Gaußschen Weichzeichner und die Belichtung um mindestens eine Stufe erhöhen. Danach für die untere Ebene ebenfalls die Belichtung erhöhen. Dann die obere Ebene mit der unteren Ebene verrechnen. Dazu bietet sich entweder der Modus Multiplizieren oder Ineinanderkopiern an. – Versuch macht kluch –;)

Sollte die Unschärfe zu hoch oder zu gering sein, lässt sich dies mit dem Smartobjekt problemlos beliebig oft ändern, ebenso der Grad der Überbelichtung.

Zu einem passenden Ergebnis zu kommen ist auf diese Weise kein Hexenwerk.



LG Michel
 
Der Effekt stammt noch aus der analogen Zeit. Michael Orton hat zwei Diaaufnahmen deckungsgleich in einen Diarahmen gesetzt.
Wären beide Aufnahmen "richtig" belichtet gewesen, wäre das Ergebnis zu dunkel gewesen.
Digital werden die beiden Ebenen mit Ineinanderkopieren oder Multiplizieren zusammengefügt. Auch hier wäre das Ergebnis bei zwei richtig belichteten Fotos zu dunkel.
Wichtig ist aber, dass eines der beiden Bilder unscharf sein muss, weil sonst der Effekt nicht auftritt.
Meist ist es besser, das unscharfe Bild stärker überzubelichten als das scharfe Bild.

LG Michel
Danke für die Erklärung. Habe es gerade mal ausprobiert.
 
Der Effekt stammt noch aus der analogen Zeit. Michael Orton hat zwei Diaaufnahmen deckungsgleich in einen Diarahmen gesetzt.
Wären beide Aufnahmen "richtig" belichtet gewesen, wäre das Ergebnis zu dunkel gewesen.
Digital werden die beiden Ebenen mit Ineinanderkopieren oder Multiplizieren zusammengefügt. Auch hier wäre das Ergebnis bei zwei richtig belichteten Fotos zu dunkel.
Wichtig ist aber, dass eines der beiden Bilder unscharf sein muss, weil sonst der Effekt nicht auftritt.
Meist ist es besser, das unscharfe Bild stärker überzubelichten als das scharfe Bild.

LG Michel
Vielen Dank für die Erklärung.
 
Hab das heute auch mal probiert. Funzt noch nicht bei mir direkt in der Kamera. überbelichten ja, scharf ja, aber unscharf über Focusring nö. Da ändert sich bei mir der Bildausschnitt. Also hab ich's über die Blende probiert. Der Effekt will sich nicht einstellen. Vielleicht auch Motivabhängig. Wer kann mir da irgendwie Hilfe anbieten?
 
Da ändert sich bei mir der Bildausschnitt.
Hast du den Zoomring erwischt? :cool:

Im Ernst: Beim Fokussieren in die Unschärfe wachsen die Motivtele etwas, weil die die Konturen aufweichen.

Je nach Kamera kannst du in der Doppelbelichtungsfunktion zwei Bilder nacheinander aufnehmen, die sich überlagern oder in Bild vom Speicherkärtchen aufrufen, das im Sucher angezeigt wird, und ein zweites Bild darüberlegen ...
 
Hast du den Zoomring erwischt? :cool:

Im Ernst: Beim Fokussieren in die Unschärfe wachsen die Motivtele etwas, weil die die Konturen aufweichen.

Je nach Kamera kannst du in der Doppelbelichtungsfunktion zwei Bilder nacheinander aufnehmen, die sich überlagern oder in Bild vom Speicherkärtchen aufrufen, das im Sucher angezeigt wird, und ein zweites Bild darüberlegen ...
War schon der Fokusring..
Hab das mit Mehrfachbelichtung gemacht.
Da sieht es echt aus, als ob man besoffen ist...Doppelbilder, also aus einem Baum werden 2.🤔 Der Bildausschnitt wurde echt im Unscharfen größer, mehr Weitwinkel. Komisch.
Liegt das am Objektiv... Sigma 2.8-4 / 17-70?
 
War schon der Fokusring..
Hab das mit Mehrfachbelichtung gemacht.
Da sieht es echt aus, als ob man besoffen ist...Doppelbilder, also aus einem Baum werden 2.🤔 Der Bildausschnitt wurde echt im Unscharfen größer, mehr Weitwinkel. Komisch.
Liegt das am Objektiv... Sigma 2.8-4 / 17-70?
Hallo Gerd, ich mache die Doppelbelichtungen meistens mit dem Sigma Makro 105mm. Kamera Canon EOS 5D MarkII.
Ich kann in der Kamera einstellen wie die Bilder miteinander verrechnet werden. Additiv entspricht Multiplizieren, Durchschnitt entspricht Ineinander kopieren, Hell und Dunkel erklären sich von selbst. Wenn du ein bild mit Autofokus gemacht hast, dann schaltest du erst den Autofokus aus und veränderst dann die Entfernung, meist auf die Naheinstellgrenze. Meist nehme ich das Motiv von vorher, weil dann die Farbe auf alle Fälle passt. Heute Abend bringe ich ein Bild, ich habe es auf dem anderen Rechner, zum Anschauen, wie es wirkt mit dem fokussierten und unfokussierten Bild.
Jetzt habe ich doch eines hier gefunden, ist zwar nicht das gelungendste Beispiel, aber mann kann doch die Wirkung gut sehen.
2P9A3509-1 auflösung.jpg
2P9A3510-1 auflösung.jpg


Das Ganze kann man auch mit statischem und bewegtem Bild machen:
1. das statische Bild:
2P9A3251-1 auflösung.jpg


2. das bewegte Bild:
2P9A3252-1 auflösung.jpg

3. die Verrechnung der beiden in der Kamera:
2P9A3253-1 auflösung.jpg

Ich finde, dass das Ganze mit einer Festbrennweite besser funktioniert als mit einem Zoom, habe aber auch Bilder, bei denen ich während der Auslösung gezoomt habe.
 
Ich hab es jetzt noch mal ganz schnell probiert. Das erste Bild scharf und in Camera Raw um +1 stärker belichtet. Das zweite Bild am Objektiv unscharf gestellt und in Camera Raw um +1,5 stärker belichtet. Im Bild 3 dann beide Ebenen mit multiplizieren zusammengefügt.
Klar könnte man die Überbelichtung auch in der Kamera beim Fotografieren (Pluskorrektur) schon bewerkstelligen. Dann wären aber mehrere Aufnahmen der beiden Ausgangsbilder mit unterschiedlichen Belichtungen notwendig um anschließend die passenden Versionen zu finden. Und da ich mir das Leben nicht gerne unnötig schwer mache habe ich die praktikablere Möglichkeit gewählt.

LG Michel

PS: Ich habe für die Aufnahme mein Faulenzerobjektiv 28-300mm bei Blende 8 und 1/200 Sek. benutzt.

Orton_1.jpgOrton_2.jpgOrton_3.jpg
 
Ja, das sind schöne Bsp.von euch.
Ich habe das alles in der Kamera versucht. 1. Bild scharf und 2. Bild unscharf mit entsprechender Überbelichtung, gleichbleibender Blende
und Brennweite. Die Lichtverhältnisse waren noch nicht so, wie ich sie wollte. Die Sonne kam an dieser Stelle erst sehr spät.
Hier das 1. Foto mit f/9 und 17mmDSC_6937.JPG
 
Hier das 2. Foto mit Blende f/7.1 und 17 mmDSC_6938.JPGBei den liegenden Stämmen kann man deutlich sehen, daß die Hinteren scharf und die Vorderen unscharf sind. Die Objekte sollten sich aber doch überlagern!? Wie kann so etwas entstehen?
Vielleicht habt ihr noch eine Idee wo mein Fehler liegt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das alles in der Kamera versucht. 1. Bild scharf und 2. Bild unscharf mit entsprechender Überbelichtung, gleichbleibender Blende
und Brennweite. Die Lichtverhältnisse waren noch nicht so, wie ich sie wollte. Die Sonne kam an dieser Stelle erst sehr spät.
Sei froh, dass die Sonne nicht durch kam. Da hast du mit ausgefressenen Lichtern zu kämpfen.
Vielleicht liegt es am Weitwinkel. Werde ich morgen gleich ausprobieren.
Ich mache meine Orton-Effektbilder fast ausschließlich mit dem 105er Makro. Beim Weitwinkel ist es schwierig genügend Unschärfe herzubringen für den Glow.
Übrigens kannst du die Blende und auch den Weißabgleich verändern zwischen beiden Bildern.
 
Ich vermute dass die Funktion "Doppelbelichtung" deiner Kamera schlicht nicht geeignet ist den Effekt zu erzeugen. Unter Doppelbelichtung versteht man im Allgemeinen die Überlagerung von 2 unterschiedlichen Motiven. Da der Kameraprozessor den Orton Effekt nicht "kennt", macht er halt das, was er bei einer "normalen" Doppelbelichtung machen soll und wie er entsprechend programmiert ist. Ggfs. passt er die beiden Bilder zusätzlich nach eigenem Gusto (Programmierung) noch an.

LG Michel
 

Oben