KI - Bilder ..viele Fragen

GabyD

Well-known member
Nachdem dieses Thema allmählich hochkocht, möchte ich hier einen thread zur KI eröffnen, in dem jeder seine Meinung dazu sagen kann und evtl. auch Fragen gestellt und hoffentlich auch beantwortet werden können.
Meine erste Frage dazu lautet: haben künstlich generierte Bilder überhaupt etwas mit unserer Fotografie zu tun und sollen sie in einem Foto-Forum gezeigt werden? Bin schon gespannt auf Eure Meinungen...(ist das Thema hier bei Bildbearbeitung überhaupt richtig?)
VG Gaby
 
Ein Thema das zumindest für mich wie eine Tsunami über die Fotografie hereinbrach!
Ich für meinen Teil werde da erst mal nicht mitmachen, aber ich denke , man wird es nicht aufhalten können (will man das überhaupt??)
Als HDR aufgekommen ist, war das auch so ähnlich, inzwischen ist es "fast vom Tisch"! Zumindest die extremen Varianten!
Ich würde KI zulassen, aber in dem Fall, weil es ja nicht unbedingt auf einem Foto basiert, in einer eigenen Rubrik z.B. bei Wettbewerben!
Wenn die Basis ein selbst fotografiertes Motiv ist, bin ich mir nicht so sicher, dafür kenne ich mich in der Materie absolut(noch) nicht aus!
 
Wenn die Basis ein selbst fotografiertes Motiv ist, bin ich mir nicht so sicher, dafür kenne ich mich in der Materie absolut(noch) nicht aus!
Ich wusste nicht einmal, dass das auch mit selbst fotografierten Motiven geht...
Dann hätte es ja wenigstens etwas mit Fotografieren zu tun.
 
In einem ersten Schritt wäre für mich eine Einführung in den Themenbereich "KI und Fotografie" sehr interessant. Vielleicht ließe sich ein Artikel oder eine Artikel-Serie in der d-pixx-Welt realisieren.
 
KI ist ein Thema, welches ich bisher immer versucht habe zu umgehen. Aber irgendwie wird man da hineingedrängt. Immer mehr Fotobearbeitungsprogramme haben Funktionen die nur mit KI funktionieren. Aber möchte man die neuen Funktionen verwenden, kommt man um die KI nicht herum.
Aber Fotos, die mit Hilfe von der KI erstellt werden, sind nicht meine Ding.
 
Meine erste Frage dazu lautet: haben künstlich generierte Bilder überhaupt etwas mit unserer Fotografie zu tun und sollen sie in einem Foto-Forum gezeigt werden?
So völlig aus dem Stegreif würde ich sagen, dass mit KI erzeugte Bilder nichts mit Fotografie zu tun haben. KI kann keine Kamera halten, nicht durch den Sucher blicken, kein geeignetes Motiv sehen und festlegen und nicht den Auslöseknopf drücken. Meines bescheidenen Wissens über KI zufolge erzeugt die KI aus im Internet vorhandenen Fotos ein neues Foto, dass den ihr gemachten Vorgaben entspricht. Das ist für mich eher eine Fotomontage aus den Erzeugnissen verschiedener Fotografen. Diese Ansicht mag völlig danebenliegen, deshalb wäre es interessant, erst einmal überhaupt zu erfahren, wie und auf welcher Grundlage die KI Bilder erzeugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe erst in vorgerücktem Alter den Weg zur Fotografie gefunden und daher sind für mich Fotografieren und (Bild-) Bearbeitung lediglich zwei Seiten der gleichen Medaille. An erster Stelle steht für mich dabei, lohnende Motive zu erkennen (oder zu inszenieren), eine neue und gerne auch künstlerische Sicht darauf zu finden. Was danach kommt ist für mich Handwerk. Beherrschen der Kamera und der Bildbearbeitung, um das Motiv so zu gestalten wie ich es mir vorstelle. Die Wiedergabe der Realität spielt für mich nicht die geringst Rolle, nur das Endergebnis zählt. Hin und wieder versuche ich mich auch an Composings, allerdings nur, wenn ich sämtliche Bestandteile des Bildes auch selbst fotografiert habe; das schließt auch Muster und Strukturen mit ein. Gelegentlich tausche ich auch den Himmel aus und, nachdem ich die „normale“ Technik hierzu beherrsche, nutze ich auch die KI-Funktion in Photoshop dazu, muss aber immer nacharbeiten, weil ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin. Natürlich mit einem selbst aufgenommenen Himmel. Analog dazu auch das Werkzeug des inhaltsbasierenden Füllens.

So bleibt für mich das Endergebnis immer die Summe aus Intuition und handwerklichem Können.

Was derzeit und auch in Zukunft an vollständig KI basierten Bilder aufschlägt hat für mich weder etwas mit Intuition noch mit handwerklichem Können zu tun.
KI gibt sicher schöne bunte Bilder, hat aber mit Fotografie nichts mehr gemein und ist lediglich ein bunte Bilder Generator.



LG Michel
 
Hallo Michel!
Du schreibst mir sozusagen aus dem Herzen..ich hätte es nicht so gut formulieren können. Ich handhabe es genauso. Bisher habe ich nur einige, wenige Composings auf der Festplatte. Aber auch da sind ALLE Bestandteile selbst fotografiert. Für verschiedene Wolkenformationen und Himmel habe ich mir einen Ordner angelegt. Mit Bearbeitungsprogrammen ,hinter denen natürlich auch KI steckt, habe ich kein Problem, wenn ich damit eigene Fotos bearbeite. Mir geht es hier auch nur um die vollständig KI-generierten Bilder. Kann man sie überhaupt erkennen?
 
In einem ersten Schritt wäre für mich eine Einführung in den Themenbereich "KI und Fotografie" sehr interessant. Vielleicht ließe sich ein Artikel oder eine Artikel-Serie in der d-pixx-Welt realisieren.
KI UND Fotografie meinte ich hier eigentlich gar nicht. Sondern nur KI-generierte Bilder....
 
Ich versuche es mal mit einer allgemeineren Sicht. - Malerei, Fotografie und KI-generierte Bilder erfordern unterschiedliche Fertigkeiten um eine Bildidee in die Tat umzusetzen:
  • Malerei: Umgang mit Pinsel, Stift und Farben.
  • Fotografie: Umgang mit Kameratechnik (Objektive, Filter, Stative) und Bildbearbeitungswerkzeugen (einschließlich deren KI-gestützte Funktionen), früher waren es Laborkenntnisse.
Die beiden Disziplinen Malerei und Fotografie sind vom handwerklichen Ansatz in Teilen ähnlich: Lichtsetzung, Perspektive, Abbildung des Raums in einer zweidimensionalen Ebene, Wirkung von Farben, Bildgestaltung, Blicklenkung. Nur wer diese Fertigkeiten beherrscht wird gute Bilder generieren.
  • KI-generierte Bilder: "Prompt Engineering" mit richtig gewählten Begriffen (setzt KI-Toolkenntnisse voraus; gibt es auch als Dienstleistungsangebote). Die vorgenannten Fertigkeiten aus Malerei und Fotografie spielen keine Rolle. Sie sind implizit im Trainingsmaterial enthalten.
Soviel zum notwendigen Können als Basis der Kunst.

Wir bei d-pixx sind eindeutig als Bildschaffende auf der Grundlage der Fotografie unterwegs. Da sehe ich keinen Platz für das "Prompt Engineering", dessen Ergebnisse nur bedingt an eine eigene Bildidee angepasst werden können. Das Bildergebnis ist stark abhängig vom hinterlegten und sich änderndem Algorithmen und Bildtrainingsmaterial. Die Fotocommunity hat vor diesem Hintergrund eine eigene Kategorie "KI" mit Untergruppen eingerichtet.

Ich übrigen sehe es genauso wie Michel 👍
Ein Hoch auf den Umgang mit Lichtsetzung, Perspektive, Kameratechnik und Bildbearbeitung😎
 
Zuletzt bearbeitet:
aber - da sehe ich eigentlich keinen Sinn darin, wenn es doch mit Fotografie nichts zu tun hat. Da wären doch sicher spezielle Foren dafür eher geeignet....?
Das Thema wurde in der Fotocommunity mit diesem Ergebnis diskutiert. - Ist vermutlich dem Zeitgeist (und Marketing) geschuldet. Sonst hätte man ja auch noch "Malerei" aufgenommen 😉
 
Ich denke, es kommt darauf an, für was die Fotos sein sollen. Bei Werbefotos dürfte KI wahrscheinlich sehr bald Einzug halten. Bei Sportfotos, Porträts oder Architekturfotos weiß ich es nicht. Für mich sind meine Fotos Erinnerungen, die ich festhalten möchte. Die Fotos sollen das darstellen, was ich gesehen habe. Bei vielen Fotos, die ich sehe, bin ich der Meinung, dass die fotografierende Person das Foto so bearbeitet hat, wie sie das Motiv sehen wollte und nicht gesehen hat. Wenn man ein gutes Auge hat und weiß, wie man mit dem vorhandenen Fotomaterial und dessen Möglichkeiten umgehen kann, braucht nicht noch zusätzliche Hilfsmittel, zumal ja die Vorhandenen auch eine Art KI sind. Dazu kommt ja noch die der jeweiligen Bearbeitungsprogramme.
KI hat nichts mehr mit Fotografieren zu tun. Leider haben KI und Computer in vielen Bereichen bereits den Menschen ersetzt. Es braucht nicht auch noch bei einem schönen Hobby wie das Fotografieren zu sein. Es reicht schon, dass Smartfones und Tablets anfangen, Kameras zu ersetzen. Es gibt dann bald kaum noch Fotoisten, sondern nur noch 'Knipser'.
 
Ich denke, es kommt darauf an, für was die Fotos sein sollen. Bei Werbefotos dürfte KI wahrscheinlich sehr bald Einzug halten. Bei Sportfotos, Porträts oder Architekturfotos weiß ich es nicht. Für mich sind meine Fotos Erinnerungen, die ich festhalten möchte. Die Fotos sollen das darstellen, was ich gesehen habe. Bei vielen Fotos, die ich sehe, bin ich der Meinung, dass die fotografierende Person das Foto so bearbeitet hat, wie sie das Motiv sehen wollte und nicht gesehen hat. Wenn man ein gutes Auge hat und weiß, wie man mit dem vorhandenen Fotomaterial und dessen Möglichkeiten umgehen kann, braucht nicht noch zusätzliche Hilfsmittel, zumal ja die Vorhandenen auch eine Art KI sind. Dazu kommt ja noch die der jeweiligen Bearbeitungsprogramme.
KI hat nichts mehr mit Fotografieren zu tun. Leider haben KI und Computer in vielen Bereichen bereits den Menschen ersetzt. Es braucht nicht auch noch bei einem schönen Hobby wie das Fotografieren zu sein. Es reicht schon, dass Smartfones und Tablets anfangen, Kameras zu ersetzen. Es gibt dann bald kaum noch Fotoisten, sondern nur noch 'Knipser'.
in Vielem stimme ich Dir hier zu - aber meiner Meinung nach vermischst Du hier Einiges: aus einem selbst fotografierten "Foto" kann ich natürlich mit Bea-Programmen einiges machen und auch verfälschen. Es liegt dem aber noch immer ein "eigenes Foto" zugrunde - was ja bei KI-generierten Bildern nicht der Fall ist....
 
in Vielem stimme ich Dir hier zu - aber meiner Meinung nach vermischst Du hier Einiges: aus einem selbst fotografierten "Foto" kann ich natürlich mit Bea-Programmen einiges machen und auch verfälschen. Es liegt dem aber noch immer ein "eigenes Foto" zugrunde - was ja bei KI-generierten Bildern nicht der Fall ist....
So habe ich es ja oben auch gemeint. Die Fotos macht man selber. Aber man bedient sich vieler Hilfsmittel, um sie dann so zu gestalten, wie es einem genehm ist. Und wenn man sieht, was die Kameras heutzutage alles schon selbstständig machen, ist das für mich auch schon eine Art KI. Man bedient nur noch den Auslöser an einer für sich angenehmen Stelle. Den Rest macht die Kamera, z. B. bei i. A. macht die Kamera quasi ja auch alles. Und bei Smartfone- und Tabletfotos ist es nicht anders.
 
KI muß doch erst mal vom Menschen entwickelt werden, sprich ein Programm.
Wenn es sich aber selbständig macht, muß man aufpassen, daß man davon nicht dominiert wird. Es ist sicherlich eine Art Kunst.
Werden dann noch Fotografen gebraucht?
Künstlich erschaffene Welten können interessant sein. Selbstgemachte Fotos zeigen reale Welten und wecken Erinnerungen. Kann man durch KI Emotionen aufbauen?
 
Wenn ich lese, dass Intelligenz bedeutet, aus „eigenem“ Antrieb zu handeln und "Selbst-Bewusstsein" zu besitzen, finde ich das ganz gut definiert.
Bei KI ist die Grundlage eher eine von aussen vorgegebene Grundlage, auf der dann "Spielarten" entstehen, die mich staunen lassen, das gebe ich zu.
Kann man durch KI Emotionen aufbauen?

Natürlich kann man durch KI Emotionen aufbauen, daran zweifle ich nicht. Wie reagieren doch alle mehr oder weniger auf Farben, Formen, Rhythmus im Bild, auf Inhalte.
Aber die Art von Emotion, die ich haben/zeigen möchte, kann nur ich vorgeben. Das nenne ich schöpferisch handeln.
Und für mich ist Fotografie "Malen/Zeichnen mit Licht". Mein "Zeichenstift" ist meine Kamera, und die Grundlage meiner Bilder ist meine Art und mein Können, mit diesem "Stift" umzugehen. Beides entsteht in meinem Kopf und ist keine Vorgabe von aussen.
Insofern sind auch für mich Fotografie und KI zwei paar Schuhe.
Kleiner Nebengedanke: Es macht mir sogar noch Freude, diese Tätigkeit auszuüben.
Sollte ich mir durch Verwendung von KI dieses Vergnügen nehmen lassen? :unsure:
 
Ich denke, wir als Hobbyfotografen können uns mal ganz entspannt zurück lehnen. Uns wird doch nun nicht unser Hobby weggenommen. Es zählt doch auch, dass man unterwegs ist, z. B. auch mit anderen Hobbyfotografen. Man tauscht sich aus, man isst und trinkt zusammen, unterhält sich über das gemeinsame Hobby. Das Erlebnis kann dir keiner nehmen.
Es fällt doch schon die Nutzung von Photoshop & Co. unter KI. Ist ja nicht so, dass wir händisch auf unseren Fotos rum malen, um einen Sensorfleck zu entfernen oder was es noch für Spielereien dort gibt.
Auf Wettbewerbe gehe ich jetzt mal nicht ein. Da hat natürlich jemand die Nase vorn, der Fotoprogramme sehr gut beherrscht und der gute Fotograf, der einfach schöne Fotos macht, ohne viel dran rum zuschnippeln und hinzuzufügen, guckt dann dumm aus der Wäsche.
Dann müsste man sich als Ausrichter tatsächlich nach der Auswahl erst noch die RAW-Datei zeigen lassen.
 
Auf Wettbewerbe gehe ich jetzt mal nicht ein. Da hat natürlich jemand die Nase vorn, der Fotoprogramme sehr gut beherrscht und der gute Fotograf, der einfach schöne Fotos macht, ohne viel dran rum zu schnippeln und hinzuzufügen, guckt dann dumm aus der Wäsche.
Dumm aus der Wäsche nicht unbedingt. Er hat ja für sich ein schönes Foto gemacht. Ich stimme dir aber zu, Chancengleichheit besteht nicht unbedingt.
Solche Fotobewertungen sind wie Aufsätze und Kunstbilder in der Schule. Im Gegensatz zu Diktaten und der Mathematik und Physik mit Formeln sind da die Beurteilungen überwiegend subjektiv. Ich hatte z. B. in der Schule bei einem Aufsatz von einem Lehrer eine 3 bekommen, von einem anderen Lehrer für den gleichen Aufsatz eine 2, (hatte noch Notensystem).
Aber damit kann ich leben. Meine Fotos mache ich für mich und nicht für Wettbewerbe.
 
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