Dünenlandschaft mit Sandsturm - und was soll man glauben

lichtjahr21

Well-known member
Hevo (Herbert Volk) hat sich und indirekt mich ;-) gefragt, wie das Bild "Dünenlandschaft" https://forum.d-pixx.de/media/duenenlandschaft.4077/ so geworden ist, wie es nun ist.
Stelle nun 3 Bearbeitungsschritte vor:

#1 Das Original-JPG aus der Kamera:
Das Wetter war extrem wechselhaft, heftiger Wind schob ständig Wolkenberge vor sich her.
Habe nicht so sehr auf die Einstellung zum Weißabgleich geachtet, weil ich prinzipiell RAW-Entwicklung mache. Hatte mehr damit zu tun, die Tehnik vor Wind und Sand zu schützen.
Die Farben waren relativ matt, weil die Sonne nicht frei war. Wollte auf keinen Fall ein Ausbrennen in den hellen Bereichen haben, deshalb nicht zu lange belichtet.
Aufnahme mit 14mm Weitwinkel und 150mm Plattenfilter, dem das Original möglicherweise den Rotstich "verdankt". Das bügelt der Weißabgleich im RAW-Konverter gut aus.

r73102943_v1_600.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
#3 Der derzeitige Stand der Entwicklungsarbeiten. Bin den Hinweisen der Kommentatoren gefolgt und habe das Himmelsgrau etwas aufgehellt.
Man sieht gut, dass ich in PS die Sandstrukturen betont und einige Helligkeitsakzente gesetzt habe. Und das Gelb darf ein bischen leuchten ... .

r73102943_v3_600.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
#4 Ein Bildausschnitt, der die Windbewegung im Gras zeigt, die ich unbedingt einfangen wollte:

r73102943_v2_dpixx_ausschnitt_gras_1000.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Erklärung, die Bewegung des Grases im Wind gefällt mir sehr gut. Dies bekommt man erst so richtig in dem Ausschnitt zu sehen.
 
Danke für die Erklärung, die Bewegung des Grases im Wind gefällt mir sehr gut. Dies bekommt man erst so richtig in dem Ausschnitt zu sehen.
Da hat Jörg völlig recht. Aber dafür geht ein Teil des Himmels verloren. Er wirkt da nicht mehr so dramatisch. Vielleicht solltest Du ihn zumindest in den Ecken etwas abdunkeln, weil du durch den Beschnitt die ja weggefallen sind.
LG Eva
 
Bald ist Weihnachten ?, daher wünsche ich mir einen Wettbewerb wo nur Bilder eingereicht werden, welche nicht bearbeitet wurden.
In meiner analogen Zeit bin ich auch ohne Dunkelkammer zu guten Aufnahmen gekommen und heute sitzt man am PC und verändert die eigentliche vorgefundene Situation auf Teufel komm raus.
Bei den Treffen im Fotoklub ging es hauptsächlich um die Bildregeln / Aufbau und heute geht es nur noch um Farbnuancen und ähnliches.
Gruß Herbert / ohne K
 
Danke Euch für die Fortsetzung der Diskussion!

...Aber dafür geht ein Teil des Himmels verloren. Er wirkt da nicht mehr so dramatisch...
Das Vielgrasbild ist nur ein Ausschnitt zur Verdeutlichung der Windbewegung, keine "offizielle" Bildversion ;-).
Wobei man sicherlich eine ähnlich geschnittene Version mit dunklerem Himmel machen könnte. Habe dafür aber auch andere Blickwinkel aufgenommen, wo das Gras mehr Gewicht im Bild hat. Mal sehen ... .

... daher wünsche ich mir einen Wettbewerb wo nur Bilder eingereicht werden, welche nicht bearbeitet wurden ...
Unbearbeitete Digitalbilder sind so 'ne Sache. Man müsste ja die RAW-Datei hochladen.
Hier gibt's das Bildthema "Out of Cam" mit derzeit 10 Bildern. Dort könnten sich die Puristen voll ausleben ... .

... und verändert die eigentliche vorgefundene Situation auf Teufel komm raus ...
Sehe ich nicht ganz so, schon garnicht bei diesem Bild. Das Endergebnis kommt dem gesehenen Zustand recht nahe.
Das RAW ist ja sehr defensiv aufgenommen, die Graufilter spielen dabei auch eine Rolle. Bei solchen Lichtlagen brennen helle Bereiche sehr schnell aus, deshalb habe ich mir da Luft gelassen.

Ich denke, dass man zwischen RAW-Entwicklung und intensiver Bildmanipulation unterscheiden muss (für mich gleichermaßen legitim).
Das Bild ist für die Verwendung als Wandschmuck konzipiert, vielleicht kommt es in den nächsten Jahreskalender, entsprechend wurde es entwickelt.

Auf jeden Fall ist das immer wieder eine interessante Diskussion, jeder hat da auch einen anderen Geschmack, was gut ist.

Viele Grüße
Ralf
 
Schon RAW Dateien sind (durch die Kamerainterne Software!) bearbeitet und die Kamera sieht eben "nur" schlicht und neutral und kann das Empfinden des Fotografen gar nicht wiedergeben.
Von daher ist eine Bearbeitung (fast) immer angebracht!
Und schon die leichte Korrektur des Kontrastes ist doch schon Bearbeitung...wo ist da die Grenze?:unsure:;)
 
Schon RAW Dateien sind (durch die Kamerainterne Software!) bearbeitet und die Kamera sieht eben "nur" schlicht und neutral und kann das Empfinden des Fotografen gar nicht wiedergeben.
Von daher ist eine Bearbeitung (fast) immer angebracht!
Und schon die leichte Korrektur des Kontrastes ist doch schon Bearbeitung...wo ist da die Grenze?:unsure:;)
Da kann ich Thomas nur zustimmen. Jede Kamera entwickelt bereits das jpeg-Bild. Bei Raw sind die Eingriffe nicht so massiv und die Dateien nicht so komprimiert. Deshalb muß jeder Fotograf das Bild dann so entwickeln wie er die Lichtsituation in Erinnerung hat. Und manchmal kann man nicht einfach ein Straßenschild umsägen, das enorm stört. Da ist dann die Bildbearbeitung auch sehr hilfreich. Und sagt ja nicht, dass das früher nicht auch in der Dunkelkammer gemacht wurde (meine Erinnerung ist mir noch nicht abhanden gekommen), es war lediglich schwieriger als am PC.
LG Eva
 
Irgendwie bin ich falsch gelesen wurden - ich meinte eigentlich diese Farbveränderungen und auch die Lichtstimmungen - manchmal sind diese so krass, das es nicht mehr feierlich ist. Das man störende Gegenstände oder ähnliche wegstempelt ist ok. Und wenn ich vor Ort meine Hausaufgaben gemacht habe, brauche ich am PC nichts mehr machen. Das einzigste was ich mit PSE mache, sind Kontraste verändern wenn nötig oder den Schnitt verändern, manchmal auch etwas Wegstempeln. Aber sonst mache ich da nichts, die Ebenen sind mir sowas von egal.
Aber wie ich mal bei einem Vortrag bei der Photokina festgestellt habe, ist das ein irres Thema und die Meinungen gehen in alle Richtungen.
Grüße Herbert
 
Bei der Bildbearbeitung wird jeder seine eigenen Grenzen haben wie weit ein Bild verändert/verbessert wird. Eine RAW-Datei sollte/muss noch bearbeitet werden. Die Dinge, die auf dem Bild stören kann man wegstempeln, aber sonst sollte das Bild nur Änderungen bekommen in Bezug auf Kontrast, Sättigung, Belichtung, etc.
Das Ebenenthema ist ein super "Spielerei" aber für Fotografen eben auch nicht mehr, meiner Meinung nach. Da ziehe ich das Soielen mit Filtern in PSE und PS mit entsprechenden Plugins schon vor.

Aber schweifen wir hier nicht vom eigentlichen Thema ab. Es soll doch über ein Bild diskutiert werden und nicht über die Bearbeitungsmöglichkeiten?
 
Bildbearbeitung ist für mich wie das Salz in der Suppe, das war auch in der Dunkelkammer schon so, allerdings etwas aufwendiger. Wozu werden wohl die Bildbearbeitungsprogramme hergestellt, doch wohl um fotografierte Bilder nach eigenen Geschmack zu optimieren.

Ich fotografiere fast nur im Raw Modus, das heißt aber auch, die gemachten Bilder unbedingt nachbearbeiten. Auch sind für mich Landschaftsbilder mit grauem oder weißem Himmel nicht erstrebenswert, also ersetze ich diesen durch einen passenden von mir fotografierten. Das ist zwar in vielen Fällen nicht ganz einfach, aber dafür ist es mein Hobby. Mir ist allerdings auch bewusst, dass ich hier manipuliere. Man könnte natürlich auch sagen das Bild zu einem anderen Zeitpunkt aufnehmen, teilweise wie z. B. im Urlaub kann dieses aber zeitlich nicht mehr möglich sein.

Durch Grau, Grauverlauf - oder Polfilter intensiviere ich ja auch schon die Natürlichkeit der Farben oder auch die Helligkeitsstufen und das sogar out of Cam. Auch verschiedene Kameraeinstellungen wie auch der sogenannte Kreativmodus verändert ein Bild, auch hier wäre der Begriff out of cam nicht falsch gewählt.
Daher ist für mich der Begriff out of cam ein überflüssiger, außer man fotografiert alles mit der Vollautomatik und lässt das Aussehen des Bildes durch die Kamera bestimmen.
Gruß Dieter
 
Die Bilddiskussion hat sich ein wenig zur Generaldebatte ausgeweitet, worin ich aber natürlich kein Problem sehe. Es ist schon interessant, die unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Bildbearbeitung zu vergleichen.

Himmel austauschen ist für mich ebenfalls völlig in Ordnung (wie ich schon schrieb sind wir ja keine Journalisten), es ist künstlerische Freiheit, habe ich auch schon gemacht.
Bei Wettbewerben, die sowas ausschließen, muss man sich halt an die Regeln halten (oder nicht teilnehmen ;-), auch das ist kein Ding.

Ich gehe die Bildentwicklung natürlich auch aus Sicht des potentiellen Betrachters an. Ein veröffentlichtes Bild soll schon gefallen finden (würde es mir nicht gefallen, wäre es nicht öffentlich). Bei jedem Bild überlege ich neu, was ich zeigen will, ob der Fokus mehr auf dem "zeigen was war" liegt oder ob es in eine bestimmte Richtung ausgelegt werden soll. Da will und werde ich mich auch nicht festlegen.

Viele Grüße
Ralf
 
Das hast du sehr schön ausgedrückt! (y) Die meisten Bilder, vorallem im Urlaub, sollen "zeigen, was war". Aber bei einigen Bildern soll eine Stimmung oder Sichtweise transportiert werden. Die sind dann jeden Bearbeitungsaufwand wert.
Liebe Grüße Eva
 
Tolle Diskussion.: Das Thema war doch: Den Wind im Strandhafer sichtbar zu machen. Oder hab ich falsch gelesen?
Ich würde mit einem Macro 105 mm 1/10sec belichten. Dann hätte ich den Wind sichtbar im Bild.
Mal ausprobieren.
Gruß
Maxbenno
 

Oben