Guck ma' , Paule...
ralfwilken

Guck ma' , Paule...

Was ist denn heute noch ehrlich in der Fotografie?
In meinen Augen ist selbst ein ooc-jpg schon nicht mehr echt, weil ja auch hier mit mit internen Parametern gewerkelt wird / werden muss.
Tatsächlich können ja sogar jpgs eines Herstellers bei Nachfolgemodellen schon wieder anders ausfallen. Wofür gibt es denn Kontrast-, Helligkeits- und Sätigungsregler und gar unterschiedliche Farb-Profile in den Cams.
Was kann man außerdem sonst noch alles, z.B. im RAW-Konverter, verändern?

Was ist also heute noch echt?

Übrigens ziehe ich den Hut vor solchen Composings.
Der Ersteller muss nicht nur ein solches Endergebnis vorab sehen, er muss sich seine entsprechenden Bildteile auch suchen und öfters mühevoll und genau bearbeiten.
Letztlich auch noch die Farben der "Bildschnipsel" anpassen.

Das ist für mich mehr deutlich mehr Kunst als mit Programmen zu arbeiten die automatisch Monde und Raketen in aktuellen Fotos einmontieren obwohl diese schon zig Jahre eingemottet sind. (Aber die Bilder werden ja gleich dafür mitgeliefert)

Welche Eigenleistung ist denn höher und hat einen höheren künstlerischen Anspruch:
Z.B. ein Grafitti an der Mauer abzufotografieren oder sich ein Werk aus eigenen Fotos zu komponieren und handwerklich zu montieren.
Beim Grafitti und ähnlichem fotografiere ich doch nur das ab, was jemand anderes geschaffen hat.
Beim Composing ist man selbst jedenfalls deutlich mehr gefordert. Auch handwerklich.
Vielen Dank, Manni !!!
Liebe Grüße, Ralf
 
Ich finde dieses Composing wieder klasse. Ich muss mich damit auch mal befassen. Aber wie Ralf schon schrieb ist die richtige und gut sortierte Datenbank das A und O, um auch die Composingtauglichen Bilder überhaupt zu finden. Ich ziehe den Hut vor einer solchen Arbeit, die wirklich nicht als Composing zu erkennen ist und das ist die Kunst.
 
Was ist denn heute noch ehrlich in der Fotografie?
In meinen Augen ist selbst ein ooc-jpg schon nicht mehr echt, weil ja auch hier mit mit internen Parametern gewerkelt wird / werden muss.
Das ist natürlich richtig.

Aber bei all dem geht es darum, das eine Bild, das der Fotograf gesehen (und durch Standort, Brennweite und Blende schon beeinflusst hat, ehe der Bildprozessor zum Zuge kommt) zu optimieren. Danach ist es zwar optimiert, aber immer noch das Bild, das vor der Frontlinse war.

Beim Composing wird ein Bild erschaffen, das es als echtes Motiv nicht gab. Das ist nicht schlecht oder verwerflich, aber keine Fotografie mehr, für mich auch keine Bildbearbeitung (die umfasst Korrekturen und Optimierung) sondern "Bild-Erstellung" oder "Bild-Schöpfung".

Alles zusammen ergibt dann das schöne, weite kreative Feld des "Imaging" oder des "Bildermachens".
 
Ich finde dieses Composing wieder klasse. Ich muss mich damit auch mal befassen. Aber wie Ralf schon schrieb ist die richtige und gut sortierte Datenbank das A und O, um auch die Composingtauglichen Bilder überhaupt zu finden. Ich ziehe den Hut vor einer solchen Arbeit, die wirklich nicht als Composing zu erkennen ist und das ist die Kunst.
❤️
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Composing wird ein Bild erschaffen, das es als echtes Motiv nicht gab. .........
Ich ziehe mich gerne in mein Fotozimmer zurück und arrangiere auf dem Tisch "mein" Motiv aus unterschiedlichen Utensilien. Anschließend arrangiere ich "mein" Licht in der mir gefälligen Art. Daraus entsteht dann "mein" Motiv. Drücke ich nun auf den Auslöser, entsteht zwar ein Foto der "Wirklichkeit", aber es ist meine Wirklichkeit, welche ohne meine Kreativität, Intuition und der Kenntnisse der Lichtführung nicht entstanden wäre. Eine Realität, die ohne mein Zutun nicht entstanden wäre und mit dem Abräumen der Gegenstände vom Tisch auch nicht weiter existiert.
Die Unterschiede zum einem Composing sind somit für mich marginal und ich kann die Kritik der Puristen (Herbert ist nicht gemeint) daher nicht nachvollziehen.

LG Michel

PS: Beim Aufkommen der Farbfotografie beklagten bereits die seinerzeitigen Puristen den Untergang der "echten" Fotografie.
 
Ich ziehe mich gerne in mein Fotozimmer zurück und arrangiere auf dem Tisch "mein" Motiv aus unterschiedlichen Utensilien. Anschließend arrangiere ich "mein" Licht in der mir gefälligen Art. Daraus entsteht dann "mein" Motiv. Drücke ich nun auf den Auslöser, entsteht zwar ein Foto der "Wirklichkeit", aber es ist meine Wirklichkeit, welche ohne meine Kreativität, Intuition und der Kenntnisse der Lichtführung nicht entstanden wäre. Eine Realität, die ohne mein Zutun nicht entstanden wäre und mit dem Abräumen der Gegenstände vom Tisch auch nicht weiter existiert.
Die Unterschiede zum einem Composing sind somit für mich marginal und ich kann die Kritik der Puristen (Herbert ist nicht gemeint) daher nicht nachvollziehen.
LG Michel
Wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht, hast Du natürlich Recht.
 

Medieninformationen

Kategorie
Tiere
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ralfwilken
Datum
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2.120
Anzahl Kommentare
40
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Bild-Metadaten

Gerät
SONY SLT-A99V
Blende
ƒ/4.5
Brennweite
70,0 mm
Belichtungszeit
1/160 Sekunde(n)
ISO
200
Blitz
Aus, kein Blitz
Dateiname
2020_10_31_Moewen_L.jpg
Dateigröße
1,8 MB
Aufnahmedatum
Mi, 18 Dezember 2019 12:27 PM
Abmessungen
1920px x 1920px

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