Architekturfotografie

Buni

Well-known member
Ich spiele mit dem Gedanken, mich intensiver mit der Architekturfotografie auseinander zu setzen. Dazu will ich mir ein Tilt/Shift Objektiv anschaffen. Nachdem ich beim Preis der Canon Variante einen Schluckauf bekam, habe mich auf das Walimex Obj. Pro 24mm f 3.5 Tilt/Shift eingependelt. Es kostet nur ca. ein Drittel des Canon Obj., und die Testergebnisse brauchen sich angeblich gegenüber den teureren Varianten nicht zu verstecken.
Nun die Frage: Hat jemand Erfahrungen etc. über das o.a. Walimex Objektiv?
 
Hallo Burghard,
für 475 € kannst du bei diesem Objektiv nicht viel verkehrt machen. Ich kann die zwar nicht sagen wie gut es tatsächlich ist, es hat aber immer wieder gute Wertungen bekommen. Ich hatte es allerdings während einer Hausmesse bei Calumet mal in der Hand, es machte einen wertigen Eindruck.

Die Preise bei Canon brachten mich auch zum grübeln, eine Objektivschelle von Mengs für das EF 70-300 mm F4-5,6L IS UMS kostete man gerade mal 15,19 € Endpreis, Canon will dafür 199 € haben. Ich habe sie für mein Sony Zoom 70-300 mm genommen. Da dieses Objektiv 80 mm im Durchmesser hat, war die Schelle dafür genau richtig. Ich vermute die von Canon wird auch kaum besser sein.
Ich habe zwar noch ein analoges 2,8/35mm Shift von Minolta, dieses funktioniert aber noch ganz gut an die Sony 6000 APS-C Kamera. Minolta hat damals das Objektiv mit 35 mm Brennweite herausgebracht, damit nicht so starke Verzerrungen bei Architekturaufnahmen entstehen.
Gruß Dieter
 
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Hallo Dieter,
vielen Dank für Deine Mitteilung. Ja, das war auch mein Gedanke nichts verkehrt machen zu können bei dem Preis und der testierten Qualität. Sollte die Architekturfotografie doch nicht so richtig mein Genre werden, ist der Verlust nicht gar so hoch. Das angebliche Sahnestück von Canon kann man sich ja dann immer noch kaufen, wenn die ersten Architekturfotos von einem im Schaufenster bei LUMAS hängen. ;)
Nochmals vielen Dank!
Gruß Burghard
 
Hallo Burghard,
Als ich in den 80er Jahren mit Leica R fotografiert habe, habe ich mir das Shiftobjektiv 1:2,8_28mm_PC Super Angulon zugelegt. Heute kann ich das Objektiv mittels Adapter auch an meiner Sony A7 II verwenden. Aber ehrlich gesagt: Ich habe das Objektiv in letzter Zeit praktisch nicht mehr benutzt und werde es demnächst zsammen mit der ganzen R-Ausrüstung verkaufen. Ich weiß auch nicht ob in Zeiten von PC (Perspektivkorrektur) ein Shiftobjektiv noch so aktuell ist. Man kann z.B. in einen Spiegel fotografieren ohne selbst im Bild zu sein, aber muß man das? Das muß jeder für sich selbst entscheiden. Die Tilt-Funktion an so einem Objektiv ( 24mm f 3.5 Tilt/Shift ) finde ich interesanter als die Shift-Funktion. Aber selbst die Tilt-Funktion kann man mit Stacking ersetzen. Sind aber nur so meine Gedanken zu diesem Thema..
 
Hallo Jürgen,
vielen Dank! Das sind auch alles noch interessante Gesichtspunkte, die ich mir noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen werde, denn überstürzen will ich einen Kauf auch in der Höhe nicht. Vielleicht sagt mir noch mal jemand, ob die Perspektivkorrektur am PC tatsächlich verlustfrei oder so gut wie über die Bühne geht, denn den Umstand habe ich noch im Hinterkopf.
 
Perspektivkorrektur am PC geht natürlich immer besser - aber: man sollte es schon bei der Aufnahme berücksichtigen und genügend Platz lassen...für den Beschnitt, der dadurch zwangsläufig entstehen kann.
Der Ursprung dieser Objektive kommt ja noch aus Zeiten OHNE solch gute PC Programme.
Zudem ist das Walimex (oder auch das Samjang, etc...) je nach Kamera sogar rein manuell...also auch ohne Blendensteuerung!

Vielleicht ist eine Ausleihe erst einmal eine Alternative?
Wenn man sich ein paar Motive ausgeguckt hat reichen ja ein oder zwei Tage aus...
Hier gibt es das Canon sogar zu durchaus annehmbaren Konditionen:
 
Ein Shift/Tilt Objektiv macht durchaus auch heute noch Sinn. Es gibt zwar die Möglichkeit per Software stürzende Linien zu korrigieren, aber was macht das aus dem Bild? Ich verzerre Bildteile, dieses fällt zwar bei kleinen Bildern nicht so auf, aber wenn man Bilder vergleicht, die per Objektiv korrigiert wurden, also geshiftet da gibt es schon Unterschiede. Je höher die Bildgrößen, um so sichtbarer wird dieser Unterschied auch.
Einen Unterschied gibt es natürlich auch bei der Brennweite. Man hat zwar bei 24 mm den Vorteil näher an das Gebäude bei Architekturaufnahmen heranzukommen und braucht vielleicht nicht so stark zu shiften, aber die Abbildung eines Weitwinkelobjektivs wird schon noch sichtbar.
Gruß Dieter
 
Zuletzt bearbeitet:
Super! Alles noch Gesichtspunkte, die ich in meine Überlegungen mit einbeziehen kann. Danke! So ein Forum hat schon seinen Wert.
Thomas, auch mit den Leihen ist eine interessante Option.
 
Ich denke, so ein Objektiv lohnt sich, wenn du viel in Städten unterwegs bist oder du schon dort wohnst mit entsprechenden
Gebäuden. Ich kann dir nur zuraten, möchte doch gern die Ergebnisse sehen.
 
In der aktuellen "c't Fotografie" 01/21 gibt es einen Schwerpunkt zum Thema "Tilt/Shift-Praxis", u.a. auch "Tilt/Shift für schmale Geldbeutel".
 

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