China im Frühjahr 2024

Herr Lich

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Ende März, Anfang April waren wir nach langer Zeit wieder in China. Unsere Reise führte uns in Städte der Provinzen Jiangsu und Zhejiang im Osten Chinas, unweit von Shanghai entfernt.

Zunächst flogen wir mit einem Jumbojet der Lufthansa in der klassischen Lackierung von Frankfurt zum Flughafen Shanghai-Pudong.

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Von dort aus nahmen wir einen Shuttlebus zum Fernbahnhof Shanghai-Hongqiao, der sich direkt am alten internationalen Flughafen befindet. Mit 30 Bahnsteigen gehört er zu den größten Bahnhöfen der Welt. Für deutsche Bahnreisende ist das Konzept der chinesischen Bahnhöfe etwas ungewohnt. Um das Bahnhofsgebäude zu betreten, muss man wie am Flughafen durch eine Sicherheitskontrolle gehen, bei der sowohl die Person als auch das Gepäck und der Ausweis kontrolliert werden. Von der Wartehalle aus führen dann, ähnlich wie am Flughafen, "Gates" zu den Bahnsteigen, an denen die Zugtickets überprüft werden.

Und noch etwas ist für deutsche Bahnkunden ungewohnt: Alle Fernzüge sind auf die Minute pünktlich!

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Der Schnellzug brachte uns dann in nur einer Stunde die 300 km entfernte Stadt Nanjing. Nanjing bedeutet wörtlich übersetzt "südliche Hauptstadt" und war tatsächlich während verschiedener Perioden der chinesischen Geschichte die Hauptstadt, zuletzt in der ersten chinesischen Republik.

Nach mehr als 24 Stunden unterwegs und einer großen Schüssel Nudelsuppe zur Stärkung, erkundeten wir noch die nähere Umgebung des Hotels, bevor wir erschöpft ins Bett fielen.

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Fortsetzung folgt, falls gewünscht.
 
Vielen Dank für die netten Kommentare!

Nanjing bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Dazu zählen das Mausoleum von Dr. Sun Yat-Sen, dem Gründer der ersten chinesischen Republik, eine imposante Grabanlage aus der Ming-Dynastie und Teile der gut erhaltenen Stadtmauer mit mächtigen Stadttoren. Da wir diese Orte bereits auf vorherigen Reisen besucht hatten, entschieden wir uns dieses Mal für etwas Neues und erkundeten den buddhistischen Kulturpark Niushoushan, der etwas außerhalb der Stadt liegt.

Das Gelände des Parks spielte bereits seit der Tang-Zeit vor rund 1.500 Jahren eine bedeutende Rolle im Buddhismus. Dort wird die einzige Reliquie aufbewahrt, die mit Buddha in Verbindung gebracht wird. Der Kulturpark wurde in den 2010er Jahren komplett neu gebaut und 2014 eröffnet.

Im Zentrum des Parks steht der Foding-Palast, der beeindruckende Ausmaße von etwa 220 Metern Länge, 160 Metern Breite und 90 Metern Höhe aufweist.

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Im Erdgeschoss des Palastes befindet sich eine 7,5 Meter hohe Buddhastatue, die sich langsam auf einer Bühne dreht.

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Durch Rolltreppen gelangt man zur großen Halle der 1000 Buddhas, die sechs Stockwerke tiefer liegt.

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Die Foding Pagode wurde ebenfalls im Stil der Tang-Zeit (ca. 600 - 900 n.Chr.) neu errichtet.

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Die kleinere Hongjue Pagode existiert an dieser Stelle bereits seit 774 n.Chr., wobei der aktuelle Bau aus der Ming-Zeit (ca. 1400 bis 1700 n.Chr.) stammt.

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Nach einer ausgedehnten Wanderung durch den Park fuhren wir zum Abendessen nach Jingling Xiao Zhen, das am Fuße des Niishoushan liegt. Der Name bedeutet wörtlich "Jingling Kleine Stadt", wobei Jingling der alte Name für Nanjing ist. Es handelt sich um einen historisierenden Stadtteil, dessen Gebäude Museen, Restaurants, Geschäfte und Hotels beherbergen und die an die Tang-Zeit erinnern.

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Selbst das moderne China ist für uns eine andere Welt, noch viel mehr aber das alte China. Deine Aufnahmen sind phantastisch und machen Lust auf mehr!:love:(y)
 
Diese Motive sind für unsere Augen derart besonders und spektakulär - da weiß man gar nicht, wohin man zuerst schauen soll!! Top!
 
In China war ich nun schon lange nicht mehr und in dieser "Ecke" schon gar nicht. Umso mehr interessieren mich deine Eindrücke, besonders auch vom "modernen China". Gekleckert wird da wahrlich nicht.:oops:
Schade, dass die EXIFs nicht in den Bildern sind.
Ich freue mich auf die Fortsetzung. (y)
 

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