TableTop mit einfachen Mitteln

Bratz

Well-known member
Vielleicht denken ja manche beim Thema TableTop-Fotografie an komplizierte Licht-Setups und/oder teures Zubehör wie Studioblitze mit großen Lichtformern oder dergleichen. Kann man so machen - ja! Geht aber oft auch ganz einfach...allerdings mit etwas Zeitaufwand und Geduld.
Ich möchte mit diesem Thread einfach mal eine kleine Sammlung von Tipps und Tricks beginnen, wie man mit einfachen Mitteln, ansprechende TableTop-Aufnahmen gestalten kann.
Als Anfang zeige ich noch einmal ein Beispiel von vor einigen Jahren (es war schon mal im "ersten" Forum).
Eine Lichtsetzung mit nur einem! Licht - das war das Ziel...und erfordete daher einiges an Kreativität, was Reflektoren, Abschatter und Lichtformer betraf. Aber alles mit stinknormalen Gegenständen, die jeder wohl zu Hause findet. Also quasi ein Equipment für lau...
Ich denke, das Ergebnis ist ganz gelungen...was sind Eure Meinungen zu diesem Thema? Was sind Eure Tipps und Tricks dazu? Habt ihr Fragen? Lasst es uns hier zusammen erörtern...
Also keine Scheu, sondern frisch an die Tastatur ihr lieben Mitstreiter!

Das ist heraus gekommen:

IMGP8173_klein3.jpg

...und das war das SetUp dafür - wie gesagt: nur EIN Licht! :)

IMGP8179_klein3.jpg
 
Für mich ist das Thema sehr interessant, weil ich ein da überhaupt keine Ahnung habe und auch keine Ausstattung. Mal von alltäglichen Gegenständen, die man im Haushalt hat.
Beim Monatsthema im Mai "Makro" habe ich angefangen mit Tabletop zu experimentieren. Wider Erwarten hat es mir viel Spaß gemacht.
Ich habe auch inzwischen mit Durchlicht gearbeitet, kann die Bilder aber momentan nicht bearbeiten, weil mein Laptop den Geist aufgegeben hat.
 
Hallo Thomas -vielen Dank für die Einstellung des Setups -für mich, die nur selten mal ein Table Top zu fotografieren probiert hat, ist das eine große Hilfe und Ansporn! (y) Ich würde mich freuen, wenn auch andere Könner hier ihre Tricks verraten!
LG Ursula
 
Hallo Thomas,
ich habe ja schon einen kleinen Anfang gemacht, indem ich die Keilrahmen vom Discounter und deren Verwendung vorgestellt habe. Auch das ich LED Flächenleuchten ebenfalls vom Discounter empfahl, so wie LED Taschenlampen, die man auch mit selbst gebastelten Vorsätzen versehen kann. Ich selbst habe mit Handblitzgeräten und mit gebastelten Vorsätzen wie Chipsröhren (Verpackungen) ein Snooze um einen punktuellen oder schrägen Lichtverlauf zu erzeugen eingesetzt. Auch Alubehälter in denen z. B. Kuchen verpackt ist, eignen sich, um Lichtformer zu basteln, auch sehr gut, ein Beispiel damit habe ich ja schon geliefert. Kleine 30 cm Reflektoren kann ich nur als ein absolutes Muss empfehlen. Dieses sind nur ein paar Beispiele von vielen. Am einfachsten man fängt mit diesen Sachen an, um sich eine Lichtsituation aufzubauen, die dem Motiv entspricht. Wenn man Spaß an diese Art Fotografie bekommt, wird wohl früher oder später der Wunsch nach einer Blitzanlage kommen. Wenn man nicht unbedingt eine Professionelle im Augenschein nimmt, so sind diese Geräte, z. B. von Wallimex günstiger als ein Handblitzgerät, Leistungen von 300 Watt//sek. reichen für Table Top völlig aus.
Gruß Dieter
 
Thomas zeigt hier eine sehr gut gestaltete und mit prima Licht abgelichtete Aufnahme.
Mal eine einfache Frage: Ist das, nur weil die Flasche auf dem Tisch steht, dadurch eine TABLETOP-Aufnahme?? Werden Aufnahmen, die auf einem Tisch gemacht werden, automatisch zu Tabletopaufnahmen ?? Oder können es einfach nur Nahaufnahmen oder Stillleben sein ??
Bei Bedarf würde ich hier mal meine Meinung zu Tabletopaufnahmen schreiben.
 
Thomas zeigt hier eine sehr gut gestaltete und mit prima Licht abgelichtete Aufnahme.
Mal eine einfache Frage: Ist das, nur weil die Flasche auf dem Tisch steht, dadurch eine TABLETOP-Aufnahme?? Werden Aufnahmen, die auf einem Tisch gemacht werden, automatisch zu Tabletopaufnahmen ?? Oder können es einfach nur Nahaufnahmen oder Stillleben sein ??
Bei Bedarf würde ich hier mal meine Meinung zu Tabletopaufnahmen schreiben.
So einfach ist die Frage vielleicht gar nicht... :unsure:
Naja..der Name "TableTop" indiziert ja zumindest einmal eine Szenerie, die nur einen beschränkten Umfang annimmt - es soll ja auch sehr große Tische geben. Nahaufnahmen sind (für mich) immer von Makros abzugrenzen. Makros fangen für mich nicht unbedingt bei 1:1 an.
Nahaufnahmen und Stillleben können natürlich TableTop sein...
Für mich sind TableTop-Aufnahmen Fotos von auf einer begrenzten Fläche arrangierten Objekten...mit mehr oder weniger aufwändigen Lichtsetzung.
Wobei Stillleben nicht auch die Aufnahme eines Autos sind - nur weil es sich gerade nicht bewegt. ;)
 
Hallo Thomas,
es gibt immer wieder Bilder die man keinem Thema einwandfrei zuordnen kann. Dein Bild würde ich nicht als Makro bezeichnen (das passt garnicht) sondern eher als Nahaufnahme. Evtl auch noch als Stllleben, Dokumentation oder Werbefotografie. Ein echtes Tabletop (auch wenn die Flasche auf dem Tisch steht) ist es für mich nicht.
Bei der echten Tabletopfotografie bastel ich mir eine Phantasiewelt auf dem Tisch auf und versuche dann mit div. Hilfsmitteln ein aussagekräftiges Bild zu erzeugen welches ich dann am PC noch perfektionieren kann. Der Ursprung der Tabletopfotografie stammt wahrscheinlich von den Bühnenbildnern der Theater oder Filmstudios. Von den Kulissen mußten maßstabsgetreue Modelle gebastelt werden, die dann fotografiert und archiviert wurden. Ein Beispiel für ein TABLETOP:
 

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Na, das sehe ich eben anders... :unsure: ...aber womöglich ist genau DAS eben auch der große Graubereich in der Definition...
Wobei DEIN Beispiel eben AUCH TableTop ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Begriff Tischfotografie oder Tabletop-Fotografie (engl. tabletop „Tischplatte“) bezeichnet einen Sonderfall der Stillleben-Fotografie. Dabei werden Gegenstände im einfachsten Fall auf einer Tischplatte, im (semi-)professionellen Bereich jedoch auf speziellen Aufnahmetischen angeordnet, die zum Beispiel mit neutralen (reinweißen oder halbtransparenten) Hintergründen ausgestattet werden können. Mehr oder weniger aufwändige Beleuchtungsvorrichtungen erlauben zudem die – in aller Regel erwünschte – schattenfreie Ausleuchtung der Objekte, (Quelle Wiki).

Für perfekte Stillleben-Aufnahmen reichen zwei Requisiten und eine Fläche auf der die Gegenstände stehen, völlig aus. Als Hintergrund verwenden Sie eine ganz gewöhnliche Wand, eine Leinwand oder ein Stück Karton, (Quelle Zoner Photo Studio zu fotografieren lernen).

Dem kann ich nichts hinzufügen. Allerdings geht es hier nicht um Begriffe aus der Fotografie, sondern um Beispiele oder auch Anregungen für den Bereich Table Top. Ich denke auch, nur dieses wollte Thomas mit seinem Beispiel und dem dazu gelieferten Making of auch nur erreichen.
Gruß Dieter
 
Danke Dieter!:)
Ich hatte mir nicht die Mühe gemacht, die Erklärungen heraus zu suchen.
Aber das deckt sich mit meiner Meinung.
Und ja: ich wollte nur einen Anstoß für eigene Versuche geben.
 
der große Graubereich in der Definition.
Hallo Thomas,
Ich habe nur versucht etwas Licht ins Dunkel der Begriffe Tabletop, Nahaufnahme, Sachfotografie, Makro etc. zu bringen. Aber da gibt es ja nun diverse und unterschiedliche Ansichten. Von mir aus können wir alles was auf dem Tisch steht als Tabletop durchgehen lassen.
Wie und mit welchen Hilfsmitteln man sein Tabletop gestaltet und ins rechte Licht rückt ist ein ganz anderes Thema. Dazu wird es hier bestimmt noch diverse Vorschläge und Anleitungen geben.

Ich bin jedenfalls gespannt ob ich auch noch etwas lernen kann, denn meine aktivste Tabletop-Zeit ist schon gut 30 oder 40 Jahre her. Da waren u.a. noch eine Leica R5 und R7 und das 100er Makro im Einsatz. Auslöser für die Tischfotografie war der Kauf einer Studio-Blitzanlage von Multiblitz, eine Profilight 300 mit 3 Blitzköpfen und diversen Lichtformern. Die Ergebnisse haben mir im Laufe der Zeit immer besser gefallen und so habe ich in den 80er Jahren für den Camera Club Minolta Deutschland mal einen Vortrag über die Tabletop-Fotografie gehalten.

Da ich keinen separaten Raum zur Verfügung hatte mußte immer der Esszimmertisch herhalten. Das hat meiner Frau auf die Dauer nicht gefallen und die Blitzanlage mußte immer wieder abgebaut werden. Wahrlich keine ideale Lösung. Und so ist im Laufe der Jahre das Interesse an dieser Art der Fotografie langsam eingeschlafen. Ich habe mich dann (mit meiner Frau) mit der Landschaftsfotografie während unserer vielen USA-Reisen beschäftigt.
 
Hallo Jürgen,
da wäre doch dieser Thread ein guter Anlass die alte Anlage mal wieder auszupacken. Beneidenswert, dass du so eine tolle Anlage hast. Ich muß immer improvisieren.
 
Hallo Jürgen,
da wäre doch dieser Thread ein guter Anlass die alte Anlage mal wieder auszupacken. Beneidenswert, dass du so eine tolle Anlage hast. Ich muß immer improvisieren.
Improvisieren ist das Stichwort:
Ich habe die letzten brauchbaren Äpfel geflückt und zwei waren recht lustig zusammengewachsen...ein Fotomotiv.
Kein großer Aufwand bitte...also nur irgendwas als Hinter- Untergrund und ein ganz einfaches Licht.

Das SetUp:
Setup_aepfel.jpg
Links ein Smartphone als Lichtquelle (Taschenlampenfunktion), davor ein gefaltetes Stück Butterbrotpapier als Diffusor und rechts noch ein Blatt Kopierpapier als Reflektor, um der dem Licht abgewandten Seite der Äpfel auch noch etwas Licht zukommen zu lassen.
Hintergrund ist ein Stück Tonzeichenpapier - Untergrund ist einfach ein wenig Zierkies.
Ja...ich weiß - nicht sehr anspruchsvoll und eher dröge, aber es geht hier nur um Minimalismus und ein mögliches Ergebnis.

Und das sieht man hier:
SZP_7255_klein.jpg
In der Nachbearbeitung etwas am Kontrast gedreht und noch eine Vignette hinzugefügt...
Geht doch - oder?
Dinge, die jeder im haushalt finden sollte und kein großer Platzbedarf..Aufbau ist auch im NU erledigt!
 
Thomas - Deine Aufbautipps finde ich super, sehr hilfreich, wenn man sich noch nicht so viel mit Table Tops beschäftigt hat. Danke! :love:
LG Ursula
 
Das wäre was für das Monatsthema "Groß und Klein" gewesen.
Ausserdem hätte ich mich beim Fotografieren nicht auf den Boden legen müssen.;) Denn in so einem Fall verzichte ich meistens lieber auf das Bild.
Der Aufbau ist wirklich sehr einfach und entspricht meiner Art zu improvisieren.(y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ja schon mehrfach erwähnt, dass man mit einfachen Mitteln Bilder gestalten kann. Hier war es ein Styroporring, wie man ihn oft um Tiefkühltorten finden kann. Dieser brachte mich auf die Idee, ihn für Fotozwecke zu entfremden.

Ich habe den Ring auf den Tisch gestellt und verschiedene Sachen darin aufgestellt. Von hinten einen schwarzen Zeichenkarton aufgestellt und einen hinter dem Ring auf die Tischplatte gelegt, dieses damit unten die Tischplatte nicht mit abgebildet wird. Die Aufstellung des Zeichenkartons sollte mit etwas Abstand erfolgen, da sonst deren Struktur zu sehr auffällt. Das Ganze habe ich zwar mittels einer Softbox geblitzt, es geht aber auch ein normales Blitzlicht im TTL- Betrieb, nur sollte man das Licht damit weicher machen. Hier gibt es die Möglichkeit eines sogenannten Bouncer, oder man versucht es einfach mal mit Butterbrotpapier vor dem Blitzreflektor. Ich habe außerdem den Ring so aufgestellt, dass die Innenfläche in etwa gleich ist, das Gitternetz in der Kamera dazu benutzen oder sich an Merkmalen im Sucher orientieren.

Ist die Aufnahme im Kasten, dann geht es an die Bildbearbeitung. Um die Struktur des Styroporrings nicht mehr sichtbar zu machen, habe ich nur diesen komplett ausgewählt und mit dem Gaußschen Weichzeichner entsprechend bearbeitet. Grobe Strukturen und Oberflächenfehler vorher mit dem Restaurationswerkzeug beseitigen. Danach habe ich die Auswahl umgekehrt und das Motiv selbst bearbeitet. Da ich das Bild im Raw-Modus aufgenommen, habe ich schon weitgehend Kontrast, Klarheit und Helligkeit im Rawkonverter eingeregelt, daher brauchte ich nur noch das eigentliche Motiv zu schärfen und die Struktur leicht anzuheben.
LG Dieter

DSC01450.jpg
Mit Studioblitzanlage und Softbox

DSC01451.jpg
Mit Handblitzgerät + Bouncer

DSC01450_Bearbeitet.jpg
Das bearbeitete Endresultat. Ich hatte allerdings nur einen Ring einer kleinen Torte, bei einem größeren Ring werden Blumen und Vase auch nicht so gedrängt dargestellt.
 
Hallo Georg, die große Torte ist schon eingeplant, vielleicht auch noch eine kleinere Vase. Mal sehen was sich so finden lässt.:)
LG Dieter
 

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