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Ziemliche eisiges Gedränge Ist zwar zur besten Mittagsstunde aufgenommen, aber so ein klein wenig mehr Licht täte den bizarren Formen vielleicht gut oder bearbeitest du grundsätzlich Fotos nicht nach? Kann mich jetzt nicht mehr erinnern ... vielleicht hat es auch keine optimierende Wirkung ...
Ziemliche eisiges Gedränge Ist zwar zur besten Mittagsstunde aufgenommen, aber so ein klein wenig mehr Licht täte den bizarren Formen vielleicht gut oder bearbeitest du grundsätzlich Fotos nicht nach? Kann mich jetzt nicht mehr erinnern ... vielleicht hat es auch keine optimierende Wirkung ...
Nein, selbstverständlich überlasse ich nicht alles meinen Kameraeinstellungen, sondern optimiere meine Fotos in aller Regel nachträglich noch. Aber der Grund hierfür liegt woanders:
Weil es sich hier nicht um dicht mit einander verhakte winzige Schneekristall-Sternchen handelt, deren Oberflächen in ihrem Zusammenwirken das sichtbare Licht nahezu vollständig - und somit folglich als Weißton - reflektieren, sondern um glasklare Raureifkristalle, schimmert der anthrazitfarbene Untergrund beinahe ungehindert durch sie hindurch. Da dieser das Licht weitgehend absorbiert und nur zu einem äußerst geringen Teil reflektiert, hat man es zwangsläufig mit einer Abdunklung zu tun.
Gerade dieser dunkle Hintergrund ermöglicht aber besonders gut das fotografische Herausstellen der kristallinen Strukturen, ohne dass die Kanten der Kristalle ausbrennen, die wegen ihrer höheren optischen Dichte das Licht stärker brechen (und in der Unschärfe dadurch ein wunderbar schillerndes Bokeh bewirken können) und reflektieren.
Doch selbst das führt bei Makroaufnahmen eines lichttechnisch so heiklen Motivs nur bei diffusem Licht zu brauchbaren Ergebnissen, so dass ich die Kristalle hier ganz bewusst etwas abgeschattet habe.
Trotzdem drohen die Stellen auf dem Foto bereits auszubrennen, wo die Kristallflächen aufgrund ihres Winkels zur Kamera keine Durchsicht mehr erlauben, sondern das Licht dorthin reflektieren.
Deswegen hatte ich in meinen Einstellungen den Kontrast von vornherein sehr zurückgenommen, um möglichst auch die Strukturen solcher kleinen zu schräg geneigten Flächen noch zu erfassen. Und nachdem ich letzteres trotz dieser schwierigen Lichtverhältnisse hinbekommen hatte, wollte ich angesichts des lichtschluckenden dunklen Untergrundes nun nicht anschließend um eines Klischees willen das Foto so weit aufhellen, dass diese Stellen dann doch noch ausgebrannt wirken.
Allerdings umfasst meine Makroserie auch Aufnahmen, die Raureifkristalle auf hellgrünen Moosen zeigen, und dort sehen die Eisstrukturen wegen des helleren Untergrundes trotz ansonsten gleicher Rahmenbedingungen immerhin so viel heller aus, dass man beinahe wieder dem Klischee der weißen Eiskristalle Glauben schenken möchte.
Unsere Natur bietet immer wieder faszinierende Einblicke. Und gerade im Macro-Bereich ist diese Faszination so groß, weil man das alles mut dem bloßen Auge eben nicht sehen kann.
Sehr gut gemacht.
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