Mikado

Der rechte gelbe Stängel nimmt das Auge zuerst gefangen, dann kommt der dazu parallele Stängel in den Blick, der etwas unscharf ist.


Beide rahmen die beiden Blüten ein. Dann drängt sich der obere, schräge Stängel in den Blick, der die obere Blüte hervorhebt, der das Auge von links nach rechts leitet bis zu einem Zusammentreffen von drei oder vier Stängeln, leicht gelb herausgehoben, rätselhaft durch die fehlende Fortsetzung des vierten Stängels, wodurch sich der vierte Stängel als Blatt entpuppt, wobei der zweite und dritte Stängel die obere Blüte wiederum hervorheben und begrenzen.


Mein Blick wandert zur auffälligen gelben Struktur des zweiten Stängels direkt unterhalb des Blütenknotens der oberen Blüte und von da zu dem parallelen Stängel, der die Blüte mithilfe eines weiteren Stängels, der nicht ganz parallel verläuft, begrenzt und hervorhebt, wobei diese beiden Stängel wiederum eine interessante Überschneidung mit dem dritten Stängel und dem zuerst in den Blick genommenen gelben Stängel bilden..


Von dort fällt der Blick auf die zweitem, unscharfe Blüte, die ja von dem gelben Stängel und dem unscharfen parallelen Stängel eingerahmt wird. Nun fällt mir auf, dass die vordem ins Blick geratenen schrägen Stängel direkt auf diese Blüte zielen und sie dadurch hervorheben.

Jetzt erst erkenne ich, dass die zuerst ins Blick genommenen Stängel noch durch einen dritten parallelen Stängel unterstützt werden, der rechts ganz unscharf ins Bild kommt.


Und nachdem ich das Bild nun genau erkundet habe, fließt mein Blick frei herum und genießt die vielfältigen Bezüge, die durch dieses Foto eingefangen sind. Wenn die Fotografin ihren Standpunkt ein wenig verändert hätte, würde alles in sich zusammenfallen.