M31
Bratz

M31

...oder auch als "Andromeda-Galaxie" bekannt.
Das "M" steht für den Sternenkatalog, den der französische Astronom Charles Messier 1771 veröffentlichte. Darin waren 45 Interstellare Objekte verzeichnet.
Rechts neben Andromeda seht ihr die M110 Galaxie, links in der Andromeda...der helle Fleck ist M32
Das ist also eines der ersten Ergebnisse meiner Astrofotografie!
Die Andromeda-Galaxie ist mit bloßem Auge als schwacher, diffuser Lichtfleck zur Zeit im Westen gegen Mitternacht (da steht sie recht hoch - Stichwort Deklination!) sichtbar. Das ist natürlich abhängig von der "Lichtverschmutzung". In Großstädten eher schlecht - auf dem Lande deutlich besser!
Sie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und hat gut 140.000 Lichtjahre Ausdehnung - sie ist damit größer als unsere Milchstraße!
Je nach Stand am Himmel ändert sich die Darstellung natürlich in der Neigung des Objekts. Oft sieht man sie leicht schräg auf der Seite liegen...
Aufgenommen mit einer Pentax K1 und dem DA300mm f4.0
Ich hätte auch ein lichtstärkeres Objektiv verwenden können, aber das DA 300 ist recht leicht und handlich - und es sollte erst einmal ein Test sein.
Belichtungsdauer gesamt 31 Minuten bei ISO 3200.
Hier wurden 96 Aufnahmen gestackt. Es hätten deutlich weniger sein können - der Astrotracer erlaubt hier locker bis zu 30sek je Aufnahme! Ich habe aber noch nicht das Gefühl für die richtige Kombination von Brennweite, ISO und Aufnahmedauer...aber das wird noch besser! Je länger die Belichtungszeit wird, je deutlicher können Details sichtbar gemacht werden.
Die kalte Nacht auf dem Speicher (23Uhr bis 4 Uhr morgens!) hat sich auf alle Fälle gelohnt!
Solche Aufnahmen sind schon faszinierend...:D
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Das ist doch ein ordentliches Ergebnis - schaut super aus - werde auch diesen Winter mit Astrofotografie starten.
 
Danke Herbert!
Es macht auch wirklich viel Spaß!
Dann viel Glück bei Deinen Versuchen...ich bin gespannt!
 
Offen Gestanden habe ich den Sternen Himmel inklusive die Andromeda Galaxie nicht mal in der Namib Wüste so klar und deutlich zu sehen bekommen. Das ist für mich hier und heute mein Highlight. Da gibt es nicht mehr viel zu verbessern und jetzt bin in ich mal gespannt auf die Ausbeute von Herbert ( Halunder ) alleine diese Ergebnis mit der Brennweite und Belichtungszeit bei 3200 ISO so hinzubekommen ist der Wahnsinn. Man beachte das dies auch keine Aufnahme von einer Sternwarte in Chile ist. ???
 
Das ist schon eine Leistung. Eine Superaufnahme. Du scheinst ja wirklich richtig einzusteigen.
Vielleicht für Dich von Interesse. In der FotoHITS 1-2/2020 soll es ein Gratis E-Book geben, das helfen soll, Himmelsphänomene zu fotografieren.
 
Dieser "Blick in die Vergangenheit" ist faszinierend. Die Aufnahme ist einfach großartig (y).
Gruß
Claus
 
Danke Herbert (Hevo) und Burghard!:giggle:
Ja...ich steige wohl einfach mal ein in die Riege der Himmelsgucker...
@Herbert (Hevo): genau das ist das Problem: der Himmel ist hier sehr hell, so dass man sehr lange belichten muss, um einige Details zu erhalten. Ich werde wohl auch mal etwas im Land herumfahren, um es von dunkleren Orten aus zu probieren.
@Burghard: Danke für den Hinweis! Ich habe auch schon Einiges aus dem Internet "herausgesaugt"...;)
Ohne die Fehler der Anderen dauert es wohl noch länger, bis zu herzeigbaren Resultaten...:)
 
...wobei das Erstaunlichste ist die Zahl der Sterne, die plötzlich auf der Aufnahme auftauchen - auch wenn man das Objektiv auf einen vermeintlich leeren Bereich des Himmels ausrichtet.:oops::unsure::)
 
Moin Thomas,
unsere Nachbar Galaxie fantastisch wiedergegeben
--> für mich ganz großes AstroKino.
muß mal Fragen: die Belichtungszeit ergibt sich aus den einzelnen Aufnahmen ?

@ Thomas : der Astrotracer erlaubt hier locker bis zu 30sek je Aufnahme!
meinst Du damit, er gleicht bis zu 30 sec. die Erdrotation aus ?
 
Hallo Oli,

ja...Belichtungszeit ist die Summe der Einzelaufnahmen.
Ich war etwas vorsichtig und habe mal klein angefangen...im Schnitt kommt man so auf knappe 20sek je Aufnahme. Da gab es noch keine Verzeichnung der Sterne. Es geht wohl noch einiges mehr, aber es war halt ein erster Versuch. Die Belichtungszeit ohne Verzeichnung hängt von der Brennweite des Objektivs und der Winkelgeschwindigkeit der Erde ab...je flacher ( also näher zum Horizont), je höher ist die Geschwindigkeit und je kleiner die Beleichtungszeit.
 
G
:love::love::love:
Einfach Klasse - und dann schon ein solches Ergebnis am Anfang...
 
Du hast also in rund 30 Min. 96 Aufnahmen à ca. 20 Sek. gemacht und diese später zusammengerechnet.

Du musstest in den 30 Min. die Kamera ja doch einige Male nachführen - wie hast du den Ausschnitt beibehalten?
 
Richtig! Der Sensor ist in seiner Bewegung ja nun mal begrenzt...ich glaube, ich habe so alle 6-7 Aufnahmen die Galaxie wieder in die "Ausgangsposition" gebracht. Also das Objektiv leicht zurückgeschwenkt - was bei der momentanen Verwendung eines Kugelkopfes eher schelcht geht. Da ist ein Zwei-Wege-Neiger sicher idealer...es sind ja nur Millimeter.
Mittels Live-View sehe ich nach jeder Aufnahme, wie weit mein Objekt gewandert ist. Die Einstellung nehme ich aber meist durch den Sucher vor. Hier war die Galaxie noch ganz gut sichtbar...sonst hilft auch ein heller "Leitstern" in der Nähe. Die Aufnahmen werden später gestackt - dabei wird der Winkel der Abweichung jeder Aufnahme berechnet und automatisch korrigiert - zu große Abweichungen führen dann natürlich zu einem recht kleinen Bildausschnitt, weil hier nur die Schnittmengen brauchbar sind.
Und die 30 Minuten sind die gesamte Belichtungszeit - alles zusammen braucht es für die obige Aufnahme locker eine Stunde plus Nachbearbeitung.
In der ersten klaren Nacht seit längerem war ich also alleine 4 Stunden auf dem Dachboden und habe ausgelöst...ausgelöst...nachgeführt...ausgelöst....
Aber das kommt alles auch noch im Forumsbeitrag.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,
ich sehe eher das Problem mit der Lichtverschmutzung. Man braucht einen Ort, wo auch keine Stadt in der Nähe ist, bei uns kommt noch neben Hamburg der hell erleuchtete Rangierbahnhof Maschen dazu. Um solche Aufnahme, wie du sie hier erstellt hast, braucht es außerdem eine klare Luft, Winternächte sind dafür schon ideal, auf jeden Fall ein gelungenes Bild.

Mich würde noch die verwendete Brennweite interessieren. Für Mondfotos die ich mal mit meinem 150-600mm Tamron gemacht habe, dafür war mein gedämpfter Videoneiger von Manfrotto gut geeignet. Diesen habe ich mir damals zur Rollei 66SE in Verbindung mit dem 5,6/ 500 Zeiss Tessar und dem Rollei 2fach Konverter gekauft. Vorteil er ruckt nicht beim Verstellen, weder nach oben/unten und auch nicht bei der Drehbewegung. Mit einem Kugelkopf von Sirui, der 30 Kilo tragen kann, habe ich es zuerst versucht, das war mir aber zu nervig, deshalb der Tipp von mir es mit einem Videoneiger versuchen.

Ich denke, falls du später richtig einsteigst, wird es wohl ein Teleskop werden mit computergesteuerter Montierung. Ich hatte auch schon mal überlegt, nur müsste ich mehrere Kilometer in die Lüneburger Heide fahren, das war es dann mit weiteren Überlegungen.
LG Dieter
 
Danke Dieter!
Ja...ein Videoneiger ist für die "Zwischendurch-Nachführung" sicher gut geeignet. Bei einem Kugelkopf wackelt man doch etwas arg herum...vor allem längere Brennweiten sind da schwierig im Ziel zu halten.
Hier war es ein 300mm f4.0 - wobei die K1 auf APS-C Modus stand - also Wirkung wie 450mm.
Ich werde demnächst (Wetterabhängig!) noch weitere Objektive testen - vor allem Lichtstärkere.
Bald wird wohl auch ein Clear-Sky-Filter bei mir Einzug halten...alles hilft ein wenig gegen das Streulicht der Stadt.
 
Du brauchst im Normalfall keinen Dreiwegekopf, bei meiner Rollei mit dem quadratischen 6x6 Format ohnehin nicht. Fürs Hochformat löst man die Objektivschelle und verdreht die ganze Einheit. Vielleicht wäre auch eine sogenannte Affenschaukel noch interessant wie sie Tierfotografen mit ihren langen Brennweiten einsetzen, damit habe ich allerdings keine Erfahrung. Für die normale Fotografie ist ein Kugelkopf ja keine schlechte Sache, aber für die Astrofotografie mit schwerem Gerät und nicht nur dabei, lässt er sich nicht präzise genug einstellen.
LG Dieter
 
Gigantisch!! Ich finde es großartig, dass Du uns so ausführlich in die Astrofotografie einführst und mit nimmst und bewundere Deine Energie, die Du in Dein neues Thema hinein steckst! Klasse!
LG Ursula
 
Überschende Qualität, wenn man denkt, dass du die Kamera mehr mal neu richten musste (mit eine Kugelkopf!!!!!).
Es sollte dich zum weitermachen sehr motivieren;)
LG Franck
 
Hallo Thomas,
meinen Respekt!!!
Eine verdammt gute Aufnahme von unserer Nachbargalaxie.(y)(y)
 
Astrofotografie fasziniert ich immer wieder, aber ich selbst habe bisher noch keine so guten Ergebnisse wie hier hinbekommen. Da werde ich wohl noch sehr lange üben müssen, um so ein tolles Ergebnis zu erhalten!
VG
Brita
 
Noch einmal meinen herzlichsten Dank für Euer Interesse an diesem Zweig der Fotografie! :giggle:
 

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Astro-Fotos
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Bratz
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20191205_andromeda_03_klein.jpg
Dateigröße
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Aufnahmedatum
Do, 05 Dezember 2019 11:53 AM
Abmessungen
1280px x 853px

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