F*** KI

Den ursprünglichen Rohschuss (fotografiert in einer Seitenstraße in Maspalomas) habe ich für einen Wettbewerb (Pflanzen / Subkategorie : Bäume) intensiv bearbeitet, die Bearbeitungszeit lag bei ca. 2 Stunden. Keine KI-"Pixelansammlung" (Fotos sind das ja nicht) und auch keinerlei "generative KI-Füllung", alles die übliche Handarbeit.
Allein für den Ausschnitt habe ich ca. eine halbe Stunde gebraucht .
Liebe Grüße, Ralli

Wow - der Look ist ganz mein Geschmack! Der Baum sieht ja witzig aus - ist der so groß oder hast Du eine seehr tiefe Perspektive gewählt?

GabyD schrieb:

Wow - der Look ist ganz mein Geschmack! Der Baum sieht ja witzig aus - ist der so groß oder hast Du eine seehr tiefe Perspektive gewählt?

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Ja, ich bin ganz runter in die Knie gegangen, um die Straße unwichtiger zu machen und den Baum komplett von Dach zu trennen (Um also genau diese Bildgeometrie zu erreichen).
Liebe Grüße, Ralli

Klasse - wie Du schon schreibst, bekommt der Baum dadurch viel "Gewicht" und das Bild wirkt insgesamt fast surreal....

Sieht interessant aus.

Ich find es richtig cool
Und Danke für den Link auf das andere Bild ..... und die damit verbundenen Kommentare

Sieht klasse aus . Ja, 2 Stunden bearbeiten, die sind schnell um, wenn man ordentlich aufräumt .

SUPER Aufnahme.

Gut geworden

Eindrucksvolles Bild, sehr sehenswert.
Gruß Ralf

ralfwilken schrieb:

Allein für den Ausschnitt habe ich ca. eine halbe Stunde gebraucht .
Liebe Grüße, Ralli

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Hättest du mir das Bild geschickt, hättest du 2 Minuten später den Schnitt gehabt

Perfekte Ausrichtung, passender (entsättigter?) Himmel, den Baum sehr gut ins Bild gesetzt. Beschreibe doch mal deine wichtigsten Bearbeitungsschritte.

Ein Foto, das auch ich mittlerweile als unregelmäßige Betrachterin von Galerien und Wettbewerbsbildern ziemlich eindeutig als überarbeitet erkennen kann.
Besonders der leicht entsättigte (oder gänzlich ausgetauschte?) Himmel ist en vogue und die 'aseptische' absolut staubfreie Atmosphäre, die entsteht, spricht mich einerseits sehr an und lässt andererseits erkennen, wie der (semi)professionelle Trend in der wettbewerbstauglichen Fotografie läuft.
Jetzt habe ich 2 Laien-Fragen in Bezug auf die Gestaltung an den Profi und zwar deshalb, weil die beiden Dinge auf dem sonst perfekten Foto MIR ins Auge fallen:
1. Der Baumstumpf kreuzt, schneidet und stört damit die grafisch sehr gut ins Gesamtbild passende Tür in der Mauer.
2. Der Schatten des Blickfangs und Wettbewerbsthemas ist gekappt.
Solche Pingeligkeiten würde ich bei Laienfotografen auch bemerken, aber nicht anmerken. Aber da du doch vom Foto-Handwerk etwas verstehst, könnte ich mir eine dahinterstehende fotografisch gestalterische Idee/Absicht/Begründung vorstellen. Und die wäre dann welche? In der Hoffnung wieder etwas zu lernen - wie beispielsweise auch die von dir betonte totale Freistellung eines Baumes über anderen Motiven, was ich auch schon anderswo gelesen habe - freut die FAKE-Tini sich auf eine Antwort

Hallo Tini,
ja, ich denke man sieht, dass das Bild bearbeitet ist,... ob das bei den heutigen Sehgewohnheiten allerding jedem auffällt sei mal dahingestellt. Das ist seit vielen Jahren mein persönlicher Stil und der muss natürlich nicht jedem gefallen.

Der Baum berührt die Tür : ja, aber anders hätte diese ganz gerade Perspektive nicht funktioniert und es hätte dann an einer anderen Stelle gekniffen. Ich nehme mir immer sehr viel Zeit, mein Motiv im Sucher einzurichten und versuche alle Störungen zu vermeiden,... man muss daoft Kompromisse eingehen.

Der Schatten ist gekappt : das ist mir hier ganz ehrlich vollkommen wurscht, er spielt hier überhaupt keine Rolle. Um ihn ganz abzubilden (was ich ja gar nicht wollte) hätte ich ein vollkommen anderes Bildformat wählen müssen und das hätte mir die Bildgeometrie komplett zersemmelt.

Was Du mit "totale Freistellung" meinst weiß ich nicht wirklich, habe aber eine Vermutung. Generell sollten Elemente sich nicht störend überschneiden (wie auch die Tür). Würde z.B der grüne Teil des Baumes vor dem Dach stehen, wäre die Bildwirkung komplett im Eimer. Ich mache meine Bildgestaltung immer aus dem Gefühl heraus und beachte dabei meist automatisch mehrere Gestaltungsrichtlinien. Wie oben schon geschreiben, brauche ich immer sehr lange, um mein Motiv einzurichten. Das kann gut mal eine Viertelstunde dauern und ich machen dann einen, eventuell zwei Schüsse.

Da Du schreibst, dass Du etwas lernen möchtest (ich habe das auf d-pixx Workshops auch immer ganz am Anfang den Teilnehmern gesagt) : lass' Dir viel Zeit beim Einrichten, wenn Du ein tolles Motiv siehst und mache nicht mehr als 3 Fotos,... die Menge macht es definitiv NICHT. Wir hatten Workshopteilnehmer, die mit 1000 Rohschüssen von einer Tagestour zurückkamen und es war nichts Brauchbares dabei (Wie denn auch, wenn man einfach nur irgendwie "draufhält").

Liebe Grüße, Ralf

ralfwilken schrieb:

Ich mache meine Bildgestaltung immer aus dem Gefühl heraus und beachte dabei meist automatisch mehrere Gestaltungsrichtlinien.

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Das ist mir doch sehr sympathisch Ralli , genauso mache ich es auch. Zu sehr Kopf ist nicht gut .

Tenno schrieb:

Perfekte Ausrichtung, passender (entsättigter?) Himmel, den Baum sehr gut ins Bild gesetzt. Beschreibe doch mal deine wichtigsten Bearbeitungsschritte.

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Hey Tenno,
ich glaube, das würde hier den Rahmen sprengen
Generell kann man sagen :
- die Location ist komplett "durchgefegt" , das ist generell das Wichtigste an einem Wettbewerbsmotiv. (Ein gutes Beispeil dafür ist auch Kiris Motiv : https://forum.d-pixx.de/media/size-factory.60038/)
- Der Himmel ist eingebaut und in meinen persönlich bevorzugten Look gebracht
- Das Bild ist exakt gerade gezerrt
- Ich habe viele Bäume, Hecken entfernt
- Retro-Look drübergebügelt

Liebe Grüße, Ralf

Robert schrieb:

Hättest du mir das Bild geschickt, hättest du 2 Minuten später den Schnitt gehabt

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Ja, Robert, aber es sollte ja auch gut aussehen,...
LG, Ralf

ralfwilken schrieb:

Der Baum berührt die Tür : ja, aber anders hätte diese ganz gerade Perspektive nicht funktioniert und es hätte dann an einer anderen Stelle gekniffen. Ich nehme mir immer sehr viel Zeit, mein Motiv im Sucher einzurichten und versuche alle Störungen zu vermeiden,...

Der Schatten ist gekappt : das ist mir hier ganz ehrlich vollkommen wurscht, er spielt hier überhaupt keine Rolle. Um ihn ganz abzubilden (was ich ja gar nicht wollte) hätte ich ein vollkommen anderes Bildformat wählen müssen und das hätte mir die Bildgeometrie komplett zersemmelt.....

Was Du mit "totale Freistellung" meinst weiß ich nicht wirklich, habe aber eine Vermutung. Generell sollten Elemente sich nicht störend überschneiden (wie auch die Tür). Würde z.B der grüne Teil des Baumes vor dem Dach stehen, wäre die Bildwirkung komplett im Eimer. ...... Wie oben schon geschreiben, brauche ich immer sehr lange, um mein Motiv einzurichten.

Wir hatten Workshopteilnehmer, die mit 1000 Rohschüssen von einer Tagestour zurückkamen und es war nichts Brauchbares dabei (Wie denn auch, wenn man einfach nur irgendwie "draufhält").

Liebe Grüße, Ralf

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Danke für die ausführliche Antwort, Ralf.
Zu 1: Baumkomplex. Das hatte ich mir aus den Perspektivegründen schon gedacht. Und schon seit längerer Zeit versuche ich auch als Laie vor Ort schon das perspektivisch für MICH optimale Foto möglichst auch mit Geschichte zu schießen, was sich mit einem 'aus dem Gefühl heraus' meiner Meinung nicht vereinbaren lässt, denn ich möchte ja fotografische Grundprinzipien schon am Motivort berücksichtigen.
zu 2: Die Formatsgründe sind natürlich ein schlagendes und berechtigtes Argument.
zu 3: Genau das meinte ich mit 'Freistellung'. Vermeidung von Überschneidungen von Elementen. Habe ich schon öfters gelesen und verinnerlicht. Zur Motiveinrichtung, s.o., 'verplemper' ich jede Menge Zeit.
zu 4: Anfängerfehler Schnelle (Gefühls-)Schüsse führen dann auch hier im Forum oft zu permanenten Korrekturen.
Danke nochmals für deine Zeit, Ralf.

Hi Tini,
die von Dir genannten "fotografische Grundprinzipien schon am Motivort berücksichtigen" müssen von ganz alleine funktionieren. Also ohne groß nachzudenken,... also doch eher "aus dem Gefühl heraus".
Dafür ist einfach etwas gestalterische Begabung und gaaaaaaaanz viel Übung nötig. Es dauert seine Zeit, aber irgendwann funktioniert es.
Und es funktioniert nur, wenn Du nicht wie eine Wilde drauflos ballerst und 100 Schüsse in 3 Minuten machst, weil dann eventuell einer davon halbwegs brauchbar passt,... sondern Dir Dein Motiv im Sucher ganz genau einrichtest und dann maximal 5 leicht unterschiedliche Versionen fotografierst.
Ich habe bei d-pixx-Workshops mit den Teilnehmern immer in den ersten Workshop-Stunden eine ganz banale aber wirkungsvolle Übung dazu gemacht.
Liebe Grüße, Ralf

ralfwilken schrieb:

Hi Tini,
...
Und es funktioniert nur, wenn Du nicht wie eine Wilde drauflos ballerst und 100 Schüsse in 3 Minuten machst, weil dann eventuell einer davon halbwegs brauchbar passt,... sondern Dir Dein Motiv im Sucher ganz genau einrichtest und dann maximal 5 leicht unterschiedliche Versionen fotografierst.

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Uff , dann bin ich wenigstens in diesem total unbedeutenden Mini-Aspekt schon etwas länger auf dem Weg zum Profi, der kilometermäßig nicht abzuschätzen ist . Nachdem mich die anfängliche Bilderflut zuhause beim Aussortieren und Abwägen bis hin zur Aggression überforderte, habe ich schnell in der DIY-Methode gelernt gezielt zu knipsen.

TINI9997 schrieb:

...schon etwas länger auf dem Weg zum Profi,...

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Man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben,...
Liebe Grüße, Ralf

Saubere Arbeit

Eure Diskussion habe ich mit großem Interesse verfolgt und glaube, für mich daraus (hoffentlich!) einen Lerneffekt erzielt zu haben. Es geht hier um statische Motive, die man erst einmal für sich analysieren muss, um ein stimmiges Foto erzeugen zu können und um die notwendige anschließende Bildbearbeitung dadurch vor überflüssiger Ausuferung zu bewahren. Ich sehe es so: je perfekter das Foto aufgenommen wird, umso weniger anschließende Bildbearbeitung ist erforderlich.
Dadurch wird auch das Risiko gemindert, dass sich sichtbare Bildfehler durch die Bearbeitung einschleichen. Und bei meiner schlappen Kenntnis der Bildbearbeitung ist dieses Risiko gewaltig groß. Ich habe da umfassenden Lernbedarf.
Bei meinem Faible für Actionfotografie und Wildlife sind für mich teilweise andere Kriterien wichtig. Hier geht es nicht nur um das Motiv, sondern auch um Reaktionsschnelligkeit (menschliche und technische), vorausschauendes Erahnen, was in den nächsten Sekunden passieren wird und auch eine Portion Glück.

lichtjahr21 schrieb:

Eindrucksvolles Bild, sehr sehenswert.
Gruß Ralf

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Ja, das finde ich auch!!!