Distelfink Nr. 2
Johnny van Reine

Distelfink Nr. 2

Korrektur nach Vorschlag von WolfgangF - jetzt kein "high key" mehr natürlich.

Hier gehts zu Nr. 1
https://forum.d-pixx.de/media/distelfink.36911/full
Gute Pose des Vögleins, im rechten Moment "abgedrückt". Von daher schon ein gutes Foto, ausdrücklich ja. Dass nun aber " alles sauber durchgezeichnet" und "Super" ist, wie Wolfgang befindet, vermag ich so gar nicht nachzuvollziehen, hmm. Allein die hohe Empfindlichkeit von immerhin ISO 6400 steht dem vorab schon ein wenig im Wege, dazu gesellt sich eine krisselige, zum Teil arg weiche Detailauflösung und eine recht harte Außenkantenbetonung, wie sie typisch für eine Überschärfung sind. Auch liegt der Kontrast m. A. nach etwas zu hoch, der Übergang zum Schnabel wird dynamisch nicht mehr gut bewältigt. Sicherlich ist auch das ganz exakte Fokussieren bei 500 mm Brennweite und f 5.6 nicht ganz einfach zu bewerkstelligen.Trotz meiner eigenen Sehbehinderung auf Grund einer leider bestehenden (feuchten ) Makula Degeneration, die mir das Fotografieren mittlerweile nur noch mit dem linken Auge ermöglicht, sind die qualitativen Einschränkungen hier selbst von mir deutlich zu erkennen, unter "Super" verstehe ich zumindest doch anderes.- So mein Fazit, dass ich von diesem guten Fotografen qualitativ doch bereits erheblich überzeugendere Aufnahmen gesehen habe. Und da es hier doch um gute ( und bessere .. ) Fotos geht, wird er mir als Fotofreund wohl auch hoffentlich nicht böse sein. - Insgesamt wird auch hier im Forum, so mein Eindruck, (etwas) zu schnell und manchmal auch zu oberflächlich gelobt, mit substantieller Kritik wird hingegen deutlich sparsamer umgegangen ( setzt auch mehr voraus und ist in jedem Falle zeitaufwändiger..) . Vielleicht sind die Ansprüche mancher (!) Fotobegeisterter hier in Bezug auf die BQ auch nicht so hoch ? Es sieht fast ein bisschen danach aus.- So jedenfalls meint Heiko und grüßt artig und freundlich
 
Hallo Heiko, nix für ungut,
jemand, der gesteigerten Wert auf BQ legt, ist für mich nicht unbedingt auch ein guter Fotograf. Zu einem guten Foto gehört mehr, Blickwinkel, Einteilung, Motivzusammenstellung, nur um ein paar Dinge zu nennen.
Ich denke, dass hier im Forum viele darauf Wert legen, Fotos zu zeigen, bei denen sie der Auffassung waren, es fotografieren zu wollen, auch ungewöhnliche Sachen, die man nicht jeden Tag sieht. Da dürfen auch mal kleine Mängel vorhanden sein.
Manche meiner Bilder sind auch nicht so astrein, ich zeige sie aus genanntem Grund trotzdem. Zum Beispiel dürfte ein Profifotograf auch Schwierigkeiten haben, ein astreines Foto mit langer Brennweite ohne Stativ und ohne Aufliegen zu machen, wenn z. B. wie in Namibia, auch noch Luftflimmern dazukommt. Man kann auch Bilder loben, die nicht astrein sind. Wenn die Fotos nicht gefallen, braucht man nicht zu kommentieren.
So sehe ich das jedenfalls.
Gruß Ronald
 
Hallo Heiko, nix für ungut,
jemand, der gesteigerten Wert auf BQ legt, ist für mich nicht unbedingt auch ein guter Fotograf. Zu einem guten Foto gehört mehr, Blickwinkel, Einteilung, Motivzusammenstellung, nur um ein paar Dinge zu nennen.
Ich denke, dass hier im Forum viele darauf Wert legen, Fotos zu zeigen, bei denen sie der Auffassung waren, es fotografieren zu wollen, auch ungewöhnliche Sachen, die man nicht jeden Tag sieht. Da dürfen auch mal kleine Mängel vorhanden sein.
Manche meiner Bilder sind auch nicht so astrein, ich zeige sie aus genanntem Grund trotzdem. Zum Beispiel dürfte ein Profifotograf auch Schwierigkeiten haben, ein astreines Foto mit langer Brennweite ohne Stativ und ohne Aufliegen zu machen, wenn z. B. wie in Namibia, auch noch Luftflimmern dazukommt. Man kann auch Bilder loben, die nicht astrein sind. Wenn die Fotos nicht gefallen, braucht man nicht zu kommentieren.
So sehe ich das jedenfalls.
Gruß Ronald
 
Ja, lieber Läufer, das nenne ich nun eine Binse. Dass ein "gutes" Foto nicht allein davon abhängt, dass es technischen Mindeststandards genügt, ist mir durchaus bewusst. Es wird immer wieder gern so getan, als ob lediglich das strukturell gelungene Foto nun auch ein "gutes" ist, das mag häufig sogar zutreffen. Aber genau hier verläuft die Grenze zum " sehr (!) guten" Foto, das eben nicht nur durch Motiv , Bildregie etc. positiv auffällt, sondern auch in Sachen BQ ( zu der u.a. natürlich auch die Bearbeitung beiträgt.. ) zu überzeugen vermag - "gute" Fotos schließen zumindest eine saubere BQ ja nun nicht aus.- Ich habe den "Distelfink Nr. 2" durchaus unter den Aspekten Motiv, Moment und Bildaufbau "gewürdigt", allein Wolfgangs Einlassung in Sachen der von ihm so gesehen " sauberen Durchzeichnung" , die noch mit dem Attribut "Super" versehen wurden, war mir Anlass zu einem Kommentar. Auch auf die Schwierigkeit der Fokussierung in diesem Falle bin ich eingegangen, da mir selbstverständlich das Problem aus eigener Erfahrung bekannt ist. Aus Überzeugung habe ich mich gleichfalls positiv über den Fotografen der Aufnahme geäußert, fühle mich somit weit ab von der Gefahr, ein gelangweilter Nörgler zu sein, der nichts besseres zu tun hat, als anderer Leute Fotos madig zu machen. Anscheinend wird aber der Wert einer kritischen Position, die ich für wichtig halte und ja auch Grundlage für einen denkbaren Diskurs bieten würde, nicht übereinstimmend eingeschätzt, wird doch da geschrieben, Zitat, " Wenn die Fotos nicht gefallen, braucht man nicht zu kommentieren". Hmm, lediglich uneingeschränkte Zustimmung wird gewünscht, Kritik so gar nicht ? Das mag ich nicht glauben, ein fotografischen Forum sollte sich doch maßgeblich unterscheiden von einem Jubelchor. Obwohl..
Gruß Heiko, der bereits in einem anderen Forum ja seine Erfahrungen sammeln durfte, der gleichwohl daran glaubt, was ihm selbst einmal gesagt wurde : "Kritik ist ein Geschenk.. "
 
Ein recht gelungens Bild vom hübschen Distelfink!
Mir ist es aber oben herum etwas zu kanpp (auch, wenn er hinab schaut und damit quasi selber eine Begrenzung setzt - ein 4:3 hielte ich ggf. für angenehmer.)
Aber ansonsten gebe ich Heiko recht: es ist allerdings wohl auch dem Crop geschuldet (es ist ja wohl einer) - daher ist hier eine perfekte Bildqualität kaum zu erwarten.
Man kann es sich aber gut anschauen!(y)

Zum Thema Bildkritik: ich versuche hier immer eine dem Bildautor angemessene Beurteilung abzugeben. Es gibt halt immer noch viele Fotografen, die entweder noch nicht ausreichend Kenntnisse in der Nachbearbeitung haben (daher rühren auch sehr oft Qualitätsmängel), die vorhandene Ausrüstung nicht sinnvoll einsetzen oder aber eine spätere Beschäftigung mit dem Bild fast gänzlich ablehnen. Bei letzteren sollte also vielleicht zunächst die nutzbringende Anwendung von Nachbearbeitung schmackhaft gemacht werden.
Bei der ersten Kategorie versuche ich (fast) immer auch direkt einen Lösungsvorschlag mit zu geben. Ich lade mir das Bild dann in PS und versuche eine Optimierung - erst dann erfolgt in der Regel eine entsprechende Beurteilung. Dies war auch schon oft eine Hilfe für den User und ein nachfolgend geändertes Bild war eben ansprechender.

Der geneigte Kritiker sollte sich jedoch davor hüten, seinen persönlichen Maßstab auf den des Bildautors zu übertragen! Das geht (nach meiner Meinung) ebenso wenig wie beim Geschmack.
Dazu ist der Werdegang (wie lange fotografiert jemand?... welche Sujets sind vevorzugt?...welche Ausrüstung steht zur Verfügung? ...etc) der hier vertretenen Fotografen wohl zu unterschiedlich.
Und auch der Anspruch eines jeden Fotografen muss bei der Beurteilung eine Berücksichtigung finden.
Ich möchte jedenfalls niemanden hier mit meinen Bildkritiken verschrecken!
Und das kann je nach Fotograf ganz schnell gehen und der Kritisierte zieht sich einfach zurück - aber dafür ist unser Hobby doch eigentlich viel zu schön!:giggle:

Ich werde oft belächelt, wenn ich von nicht zufriedenstellender Qualität bei meinen Bildern spreche. Diese Qualität mag in manchen Fällen tatsächlich gut sein, jedoch strebe ich trotzdem immer weiter nach Verbesserung! Im Moment der Aufnahme gelingt es nicht immer, alle Parameter im Auge zu behalten und darunter kann die Qualität eines Bildes eben leiden. Durch meine "latent-permanente Unzufriedenheit" mit der eigenen Arbeit fliesst das hoffentlich in die Praxis mit ein und immer mehr Handgriffe und Aktionen werden zu einer Sebstverständlichkeit, die letztlich zu besseren Bildern führt.

Ich werde also auch in Zukunft weiterhin gezielt kritisieren, aber auch einfach mal loben, wenn mir ein Bild gefällt - ohne grundlegende Bildanalyse und mit einem zugedrückten Auge...;)
 
Hallo Heiko,
eine Binse sehe ich mit meinem Beitrag nicht.
Mein obiger Beitrag soll keine Kritik an dir sein.
Ich möchte damit nur meine Erfahrung schreiben, die ich im Laufe der Zeit gemacht habe. Habe aber auch schon festgestellt, dass manchmal Kritik unerwünscht ist.
Mit genannten Zitat "Wenn die Fotos nicht gefallen, braucht man nicht zu kommentieren" meine ich, dass ich keine Fotos kommentiere, die mir nicht gefallen.
Aber ich denke, dass wir beide der gleichen Meinung sind "nur durch Kritik kann man lernen" und Foren sind da ein guter Weg dahin.
Dazu kommt noch, dass Geschmäcker unterschiedlich sind (Gott sei Dank). Ich persönlich mag z. B. keine intensive Überschärfe.
"Ich werde also auch in Zukunft weiterhin gezielt kritisieren, aber auch einfach mal loben, wenn mir ein Bild gefällt - ohne grundlegende Bildanalyse und mit einem zugedrückten Auge..." (Zitat Bratz)
Genau so!
Gruß Ronald
 
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Medieninformationen

Kategorie
Vögel
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Johnny van Reine
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Bild-Metadaten

Gerät
NIKON CORPORATION NIKON Z 6_2
Blende
ƒ/5.6
Brennweite
500,0 mm
Belichtungszeit
1/1000 Sekunde(n)
ISO
6400
Dateiname
2022.12.05 Distelfink Schnee 2.jpg
Dateigröße
1,1 MB
Aufnahmedatum
Mo, 05 Dezember 2022 2:04 PM
Abmessungen
1280px x 1280px

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