Die eierlegende Wollmilchsau

Bruno

Well-known member
Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber oftmals stelle ich fest, dass wenn ich losziehen will, um mal wieder meinem Hobby zu fröhnen, ich mich kaum entscheiden kann, was ich alles mitnehme(n) muss/sollte. Allein die selten vorkommende Urlaubsplanung ist schon beschwerlich, wenn ich im Handgepäck den kompletten Fotorucksack mit mir führe.

Daher habe ich schon öfters drüber nachgedacht, ob es nicht inzwischen auch eine Kamera gibt, die leistungsmäßig an der Spitze mitspielt, aber im Zubehörbereich einfach weniger Gewicht und Prüll anbietet. Stichwort System-, Bridgekamera. Wechselobjekrive ja oder nein? Welche kann was?

Habt Ihr entsprechende Tips parat? Oder selber diesen Schritt weg vom kompletten Rucksack-Equipment gewagt hin zu einer leichteren Lösung? Ich selber habe schlicht NULL Ahnung, habe mich nie damit beschäftigt, sehe heute aber eine gewisse Notwendigkeit sich auch neueren Dingen zu öffnen sowie eine altersbedingte (gegönnte) Bequemlichkeit :p

Ich fotografiere übrigens sehr gerne im Macro-Bereich, bräuchte hin und wieder aber auch mal einen größeren Zoombereich auf der Reise (und sei es nur am Wochenende), bei Hochzeiten etcpp geht es mir weniger um Gruppenfotos als um Protraits. Also, das alles sollte schon gehen mit so einer eierlegenden Wollmilchsau.

Bin ich mal gespannt.
 
Stichwort System-, Bridgekamera. Wechselobjektive ja oder nein? Welche kann was?
Können tun heute alle was, schlechte Kameras haben keinen Platz im Markt. Entsprechend haben sich auch die Preise entwickelt.
Bei dir könnte ich mir vorstellen, dass du zweigleisig fahren wirst --> Bridgekamera mit 1" -Sensor und grossem Zoombereich und zusätzlich eine Systemkamera (mFT oder APS-C) mit Festbrennweiten für die aussergewöhnlichen Sachen.

Gruss Bernhard
 
Bei dir könnte ich mir vorstellen, dass du zweigleisig fahren wirst --

Jetzt gerade, der Blick von meiner besseren Hälfte .................. unbezahlbar! :ROFLMAO:

Danke Bernhard, kannst Du mir für beide "Gleise" ein paar Beispiele nennen? Würde mich da mal gerne einlesen, um grundsätzliche Unterschiede zu begreifen.
 
OK, ich sehe gerade, dass du von Canon kommst. Da gibt es z.B. die G3X (FranckM besitzt eine), die soll sehr vielseitig sein. Allerdings fehlt etwas die Lichtstärke. Dann ist da noch die M50, die wiegt keine 400g. Leider sind noch recht wenige Objektive für die Spiegellose erhältlich. Es gibt zwar einen Adapter für EF- Linsen, aber so richtig Sinn macht das in meinen Augen nicht. Du willst ja Volumen und Gewicht sparen.
Grundsätzlich musst du dir überlegen, ob du deiner Marke treu bleiben willst. Andere Hersteller (Sony, Panasonic) bieten auch gute Lösungen, da musst du allerdings bedienungstechnisch umlernen. Gleiches gilt für Fuji und Olympus, die jedoch keine Bridge im Sortiment haben...
 
Ich denke, Du siehst die Sache sehr richtig. Ich suche je einen neuen Weg, um beispielsweise das EF 100-400mm nicht mehr mit schleppen zu müssen. Es ist ja nicht nur das Gewicht alleine. Es ist ja auch der Platz dafür an sich. Und nein, mit Adapter dann auf die Systemkamera käme mir nicht in den Sinn, dann brauche ich keinen Wechsel im System.

Ich habe mich nun schon mal etwas eingelesen, wenn ich bei Canon bleiben möchte, ist mir die M50 und die R ins Auge gestoßen. Die R scheint - messe ich es mal am Preis - zur Zeit im spiegellosen Bereich das Maß aller Dinge zu sein. Bridgekameras i.A. scheinen bereits leicht aus meinem Beuteschema herauszufallen, wenn ich richtig liege, dass die Canon Powershot SX540 HS in etwa in die Richtig geht wie die Panasonic Lumix DMC 1000. Die Panasonic hat meine Frau und mit der komme ich nicht wirklich klar. Heißt, im (elektronischen) Zoom über den kompletten Zoombereich fehlt sowohl am kurzen, v.a. aber am langen Ende etwas. Ich denke, dann bin ich mit Festbrennweite und einem Zoom für unten und einem weiteren für oben besser beraten. Ob es im Letzten dann Canon sein muss, habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.

Wo sind denn nun die so heftigen Unterscheide zwischen der R und der M50?
 
Die Antwort auf diese Frage überlasse ich gerne denen, die sich besser auskennen. Meiner einer ist ja mit anderem Gerümpel unterwegs. :unsure:
 
Moin Bruno,

also ich war im vergangenen Jahr auf dem Lumix-Festival in Hannover.
Bin eigentlich ein Nikoianer bis ins Blut ? und ich schleppe dieses Jahr auch wieder meinen 30 Kilo Rucksack mit nach Helgoland :rolleyes:.
Hatte aber ein sehr gutes interessantes Gespräch am Olympusstand gehabt, da ich auch eine etwas abgespeckte Zweitausrüstung
suche. Ich habe die Olympus-M5 Mark II mit dem Zuiko Digital 12-100 mm ausprobiert und war begeistert.
Klasse Aufnahmen, sehr leicht und handlich, zudem auch bei wenig Licht sehr gute Ergebnisse.
Wären wir 2017 nicht abgesoffen und bräuchten das Geld für die Renovierung, ich hätte sie mir glatt gekauft. Man sollte nicht vor der 4,0
Blende zurückschrecken, eine Geile Auflösung, auch beim bewegen der Kamera oder Freihand im Dunklen - saustark.

Grüße Herbert
 
Ich fürchte, dass es bezüglich der Wollmichsau keine so ganz einfache Lösung gibt.
Mir ergeht es jedenfalls so.

Komme ja schon vom nicht so schweren FT-Format.
Nach dem „Zwangswechsel“ auf mFT wurden die Aurüstung dann nochmals etwas leichter/kleiner.

Nun bin ich seit meinem Start mit FT 14 Jahre und nach dem Wechsel auf mFT 4 Jahre älter geworden.
Leider hat in dieser Zeit meine Neigung div. Kilos mitzuschleppen aber (deutlich) stärker gelitten als meine Ausrüstung leichter wurde.

Daher habe ich heute oft nur noch 2 Optiken dabei –dass schwerste davon bringt dabei knapp 400gr. auf die Waage.
Mein ca. 1kg FT-Tele nehme ich schon länger gar nicht mehr mit.

Wenn ich jedoch fast gar nichts mitnehmen kann, nutze ich eine vergleichsweise gute und sehr kleine Kompakte aus dem 1 Zoll-Bereich – allerdings mit nur kurzem Zoombereich .
Bei einer Kompakten mit größerem Zoombereich befürchte ich wiederum Qualitätsverluste.
Daher kaufe ich mir diese eierlegende Wollmichsau erst gar nicht.
Für diese Kameras sind mir auch die hierfür aufgerufenen Preise zu hoch und verwende die so eingesparte Knete dann lieber doch im mFT-Bereich.

So überlege ich mir jedes Mal welche begrenzte Auswahl an Objektiven/Spezialisten ich beim nächsten Spaziergang mitnehmen soll.
Später zeigt sich dann oft, dass die Auswahl nicht wirklich glücklich war…:cool:
 
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Im Moment schleppe ich auch noch den schweren Rucksack, oftmals mit 2 Nikon Vollformat DSLR Bodies und schweren Sigma Art Festbrennweiten, mit mir herum und die möchte ich auch nicht hergeben, weil sie für People Shootings immer noch das Maß aller Dinge sind. Ich schiele aber auf das Nikon Z-System und werde mir in ein paar Jahren sicherlich für Reisen mal so ein System zusätzlich zulegen. Aber erst wenn der Gebrauchtmarkt gesättigt ist und die Preise bezahlbar.
 
mein Schwager hat eine ältere Canon APS DSLR mit der immer Drauf Optik Tamron 16-300mm.
habe mir einige Bilder in der Weitwinkel und Teleeinstellung angesehen, und muß sagen: dies ist eine gute Kombination.
die Bilder zeigten bis in die Bildecken eine gute Schärfe und Brillanz .
wie es z.B. mit dem Tamron 18-400mm aussehen würde, ist mir leider nicht bekannt.
wenn ich ein Canon APS Sytem hätte wäre ein Tamron 16-300mm vorne drauf.

mir für das mft System fehlt solch eine 16-300mm Linse.
habe mal bei Tamron angefragt, ob es technisch machbar wäre das 16-300mm mit mft Anschluss rauszubringen ?
leider keine Antwort erhalten.

als Bridge gibt es die größte eierlegende Wollmilchsau in Form der Nikon P1000 mit ihrem riesigen Brennweitenbereich,
kostet aber auch an die 1000€ und wiegt fast 1kg :whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Für klein und noch bezahlbar halte ich immer noch meine APS-C Sony A6000, zurzeit für 689 € bei Sauter zusammen mit einem 16-50 mm und einem 55-210 mm Objektiv. Ich denke etwas günstigeres wirst du wohl Neu nicht finden. Ich habe diese Kamera zusammen mit dem 16-50 mm in der Jackentasche, wenn ich mal keine Lust habe mich mit meiner DSLR Sony A99 plus Objektive abzuschleppen. Natürlich sind die Kit Objektive keine Lichtriesen, aber die Bildqualität kann sich durchaus sehen lassen und in der Größe wie du sie hier einstellen kannst ohnehin. Sie hat alles an Bord das was auch eine große Kamera hat, zusätzlich lässt sie sich noch mit Apps erweitern und eine Bildgröße von 24 MP halte ich durchaus für ausreichend.
LG Dieter
Um mich nicht nicht unbedingt mit einem ganzen Sack Objektive zu belasten überlege ich vorher was ich fotografieren will. Um Vögel zu fotografiere ist ein Superweiwinkel fehl am Platz, da nehme ich nur das 150-600 mm mit, eventuell noch das 70-300. Wenn ich allerdings Insekten zu fotografieren beabsichtige, dann sind bei mir nur die beiden Makroobjektive 100 und 180mm in der Fototasche.
 
@Bruno
Die gleichen Überlegungen treiben mich schon seit ein paar Jahren um. Nachdem mir das ganze Canon- und Sony-Vollformat Gedöns zu schwer wurde, habe ich es mit Olympus und Fuji versucht. Letztlich bin ich damit auch nicht zufrieden gewesen. Immer bezogen auf Gewicht und Handling, nicht auf Bildqualität - das ist ein ganz anderes Thema.
Inzwischen hat mich meine Kompromissbereitschaft zu zu folgender Lösung gebracht:
Für die Stadt und kleine Touren nehme ich eine Ricoh GR (APS-C) und/oder eine Sony RX100MII (1-Zoll-Sensor, 28-100mm). Die passen immer irgendwo mit in eine kleine Tasche, einzeln auch in die Hosentasche ;)
Für Reisen oder Ausflüge, wo ich gezielt mehr fotografieren will, nehme ich eine Sony RX10M3 (1-Zoll-Sensor, 24-600mm). Die deckt alles ab und liefert eine erstaunlich gute Bildqualität vom kurzen bis zum langen Ende. Sie wiegt rund ein Kilo, braucht aber nur ein (Zeiss)Objektiv. Mit dem Kilo kann ich gut leben.
Also, das Leben besteht ja nicht nur aus verpassten Gelegenheiten, sondern auch aus Kompromissen - das gehört zum Fotografenleben dazu ?
 
Das ist klasse, da habe ich ja jetzt einiges, wo ich mich einlesen und vergleichen kann. Gehe dann irgendwann mal los, und nehme die Dinger in die Hände und versuche mal, mit was ich von der Haptik und den Einstellungen her am ehesten klar komme. Vielen Dank an alle! (y)
 
mein Schwager hat eine ältere Canon APS DSLR mit der immer Drauf Optik Tamron 16-300mm.
habe mir einige Bilder in der Weitwinkel und Teleeinstellung angesehen, und muß sagen: dies ist eine gute Kombination.
die Bilder zeigten bis in die Bildecken eine gute Schärfe und Brillanz .
Da habe ich leider andere Erfahrungen gemacht. Ich hatte mir extra für einen Florida-Urlaub dieses Objektiv für meine Canon EOS 7D MkII zugelegt und nur dieses mitgenommen (deckt ja alles ab). Aber was für eine Enttäuschung, 95% der Bilder waren unscharf. Entweder passt diese Kombination nicht ( siehe auch https://www.dxomark.com/ oder ich hatte eine Scherbe erwischt. Allerdings waren die kurzen FullHD-Video-Clips scharf.
So bin ich erst mal von Tamron geheilt und habe das Teil schnellstens abgestoßen.
Ich habe mir dann letztes Jahr eine Sony alpha 7RIII zugelegt, mit dem SEL FE 24-105/4,0 G OSS. Super-Kombination. Könnte zwar etwas länger sein, die Brennweite aber bei 42 Mio. Pixeln kann man gut mit Ausschnitten arbeiten.
Werde mir noch eine Festbrennweite zulegen, ggf. 35mm, 2.8 oder 4.0. Die ist relativ klein, was die Kamera dann schön handlich macht.
Für besondere Fälle benutze ich meine 2.8er Canon-Objektive (24-70mm und 70-200mm) über einen Commlite-Adapter.

LG Henry
 
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das stimmt, zwei sehr interessantre Optiken und Brennweiten.
aber es geht wenn ich es richtig verstanden habe um eine Optik mit großen Brennweitenbereich.
 
Da habe ich leider andere Erfahrungen gemacht. Ich hatte mir extra für einen Florida-Urlaub dieses Objektiv für meine Canon EOS 7D MkII zugelegt und nur dieses mitgenommen (deckt ja alles ab). Aber was für eine Enttäuschung, 95% der Bilder waren unscharf. Entweder passt diese Kombination nicht ( siehe auch https://www.dxomark.com/ oder ich hatte eine Scherbe erwischt.
LG Henry

das ist komisch: hattest Du das 16-300 F3.5/-6.3Di II VC PZD [was für ein Name]
mein Schwager hat dies an einer dreistelligen Canon [ich glaube die 550D]
entweder hat Tamron starke Fertigungstoleranzen ,oder die Optik versteht sich besser mit der 550D ?
 

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